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Die Verkehrssicherheit soll für Radfahrer in der Potsdamer Heinrich-Mann-Allee verbessert werden.

© Foto: Andreas Klaer

Heinrich-Mann-Allee wird fahrradfreundlicher: Keine Verkehrswende, ohne dass sich etwas ändert

Damit mehr Menschen vom Auto aufs Rad umsteigen, ist eine leistungsfähige und sichere Infrastruktur notwendig - dabei kann Potsdam sich an internationalen Großstädten ein Beispiel nehmen.

Ein Kommentar von Marco Zschieck

Die Details sind noch vage, aber die Richtung ist klar: Die Heinrich-Mann-Allee soll in Zukunft fahrradfreundlicher sein. Da zwar das Universum, aber nicht der öffentliche Straßenraum unendlich ist, folgt daraus, dass künftig weniger Platz für den Autoverkehr auf dieser wichtigen Einfallstraße zur Verfügung stehen wird.

Die Älteren dürften sich an die Diskussion um die Einengung der Zeppelinstraße erinnern - und wahrscheinlich kann man in Wirtschaftsverbänden und Umlandgemeinden auch die Stellungnahmen von damals als Vorlage verwenden: der Wirtschaftsverkehr dürfe nicht beeinträchtigt werden und Potsdam dürfe seine Verkehrsprobleme nicht auf dem Rücken der Nachbarkommunen lösen.

Allerdings ist auch in der Zeppelinstraße das befürchtete Chaos weitgehend ausgeblieben. Stattdessen ist die Luft sauberer geworden und der Radverkehr sicherer. Das könnte auch in der Heinrich-Mann-Allee die Chance sein. Wenn mehr Potsdamer*innen auf das Fahrrad umsteigen, stehen auch weniger Autos im Stau.

Davon haben dann alle etwas. Um das zu erreichen, ist aber eine leistungsfähige und sichere Infrastruktur notwendig. Beispiele dafür gibt es zwischen Paris, Amsterdam und Kopenhagen reichlich. Eine Verkehrswende wird es auch in Potsdam nicht geben, ohne dass sich etwas ändert.

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