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Sport: Heldin des Tages nach Hattrick gegen „Hokies“ Viola Odebrecht ist nach ihren Spielen für die Florida States University derzeit auf Heimaturlaub

Mittlerweile hat sich Viola Odebrecht wieder an die hiesigen Temperaturen gewöhnt. Im vergangenem August war die Fußball-Weltmeisterin und Olympia- Dritte vom FFC Turbine Potsdam in die USA an die Florida States University in Tallahassee gewechselt, wo sie ihr Sport- Studium fortsetzte und – ebenfalls sehr erfolgreich – für ihr Collegeteam „Seminoles“ kickte.

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Mittlerweile hat sich Viola Odebrecht wieder an die hiesigen Temperaturen gewöhnt. Im vergangenem August war die Fußball-Weltmeisterin und Olympia- Dritte vom FFC Turbine Potsdam in die USA an die Florida States University in Tallahassee gewechselt, wo sie ihr Sport- Studium fortsetzte und – ebenfalls sehr erfolgreich – für ihr Collegeteam „Seminoles“ kickte. Derzeit weilt die 22-Jährige zum Weihnachtsurlaub in der Heimat.

„Als ich in die USA ging, dauerte es eine Weile, bis ich mich eingelebt hatte – dann aber fühlte ich mich richtig wohl. Jetzt bei der Rückkehr war die Umstellung für mich wieder groß – das komplette Umfeld war wieder anders, und dann das Klima hier! In Florida hatten wir im Dezember 10 bis 15 Grad, das war schon ganz schön frisch“ Inzwischen aber ist sie auch hier wieder „angekommen“, besuchte ihre Familie in Neubrandenburg, genießt ihre Freizeit und tourt die nächsten Wochen durch Deutschland, „um all meine Freunde zu besuchen, für die ich zuletzt keine Zeit hatte“. Vom 22. bis 28. Januar fliegt sie mit der Frauen-Nationalmannschaft ins Wintertrainingslager nach Chiciana de la Frontera in Spanien, einen Tag später geht es dann für nochmal drei Monate zurück nach Florida.

Dort kam Viola Odebrecht mit den „Seminoles“ in den vergangenen Monaten bis ins Halbfinale des US-College-Cups. „Damit gehörten wir zum zweitenmal zu den vier besten Uni-Teams der ganzen USA“, erzählte sie. In den Plänen ihres Trainers Mark Krikorian – der 2004 die US-Girls zu U19-WM-Bronze führte und 2005 zum „Fußballcoach des Jahres“ in seinem Heimatland gekürt wurde – spielt die Potsdamerin eine besondere Rolle. „Ich bin die älteste und erfahrenste Spielerin meiner Mannschaft und habe als Führungsspielerin besondere Verantwortung zu tragen. Das habe ich in Tallahassee gelernt“, meint die Mittelfeldspielerin. „Die dortige Liga ist aber alles andere als unterbemittelt, an guten Tagen hätten wir auch die Chance auf einen Mittelfeldplatz in der deutschen Bundesliga. Ich konnte dort keineswegs alle Gegnerinnen austanzen und musste auch oft an mein Limit gehen.“

Odebrecht, die sich ihr College-Zimmer mit der zur gleichen Zeit von Brauweiler nach Florida gewechselten deutschen Defensivspielerin Katrin Schmidt teilt und sich auf dem Spielfeld besonders gut mit der vor ihr stürmenden Australierin Sel Kuralay versteht, zählte trotzdem zu den auffälligsten Spielerinnen des US-College-Cups und trug mit insgesamt neun Toren zur Saisonbilanz bei. Das 0:4 im Halbfinale gegen die University California Los Angeles konnte aber auch sie nicht verhindern. Zu ihren großen Auftritten davor zählte ihr Hattrick Anfang Oktober in Blacksburg gegen die „Hokies“ der Virginia Tech University, als sie innerhalb von nur 16 Minuten alle Tore zum 3:0-Sieg der „Seminoles“ köpfte und schoss. „Ich habe dabei zwar nicht wirklich gut gespielt, stand aber dreimal an der richtigen Stelle und wurde anschließend als Held des Tages gefeiert“, erinnert sie sich heuer.

Nach dem Wintertrainingslager mit dem DFB-Team wird Viola Odebrecht in den nächsten Monaten in Florida nur noch trainieren. „Die Punktspiele beginnen immer erst im August mit dem Herbstsemester“, erklärte sie. „Das Frühjahrssemester dort dient vorrangig der Stärkung der individuellen Fähigkeiten. Ab und an gibt es auch Freundschaftsspiele.“ Da sie erst im Mai endgültig nach Deutschland heimkehre, glaube sie nicht, dass diese Bundesliga-Saison für sie noch aktuell sei. „Und wo ich dann spielen werde – darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht“, sagt die bislang 29-fache Nationalspielerin, die bekennt: „Mein Herz schlägt immer noch für Turbine, wo ich im Fußball groß wurde. Es wird immer auch für diesen Verein schlagen.“ Daher fühlt sie sich in diesen Tagen beim Treffen mit einem Teil ihrer einstigen Mitspielerinnen in Potsdam, wo sie wieder bei Jennifer Zietz einzog, nach wie vor zu Hause und einfach wohl – trotz der hiesigen Temperaturen.

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