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Essen. Das Studentenwerk betreibt die Mensen in Potsdam.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Helfer für Studenten

Seit 20 Jahren gibt es das Studentenwerk Potsdam

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Essen, Wohnen und Fördern der Studenten – das sind die wichtigsten Aufgaben, die das Studentenwerk hat. Gestern stellte das Studentenwerk anlässlich seines 20-jährigen Bestehens seine Leistungen vor. Dazu gab es neben viel Information im neuen Hauptsitz des Studentenwerks an der Langen Brücke auch eine Ausstellung zu sehen mit Fotografien von Studenten.

„Es hat sich so viel verändert“, sagte Gudrun Wewetzer, die beim Studentenwerk für die Öffentlichkeitsarbeit betreut, beim Rückblick. Mit gut 4000 Studenten ging es im Jahr 1991 los. Heute ist das Studentenwerk Potsdam für 30 000 zuständig – nicht nur in der Landeshauptstadt, sondern auch in Brandenburg/Havel und in Wildau. Die Zahl der Mitarbeiter ist dabei weitgehend gleich geblieben: Derzeit sind es 204, so Wewetzer.

Am auffälligsten ist die Veränderung in den Wohnheimen, die das Studentenwerk über die Jahre modernisiert hat. Heute wohnt nur noch jeder zehnte Student in einem Wohnheim. Die meisten wohnen in eigenen Wohnungen oder bei den Eltern. Dabei sind mittlerweile alle Wohnheime modern ausgestattet und besitzen ausschließlich Einzelzimmer. Diese kosten im Monat 220 Euro. Vor 20 Jahren war es umgekehrt: 80 Prozent der Studenten hatten einen Wohnheimplatz – allerdings lernten sie dabei dank Mehrbettzimmern ihre Kommilitonen gut kennen.

Die zweite wichtige Aufgabe des Studentenwerks ist es, die Studierenden mit günstigem Essen zu versorgen. In der Vorlesungszeit gehen jeden Tag etwa 9500 Portionen über die Potsdamer Mensatresen. Die kosten die Studenten in Schnitt weniger als zwei Euro. Um das zu ermöglichen, müssen die Studenten einen Semesterbeitrag zahlen. Der ist seit sieben Jahren unverändert bei 40 Euro. Die Einnahmen sind neben der Landesunterstützung einer der wichtigsten Posten im Haushalt. Damit werden auch Angebote wie die soziale oder psychotherapeutische Beratung unterstützt und kulturelle und sportliche Projekte der Studenten gefördert.

Das Wachstum von Potsdam als Hochschulstandort macht sich auch an den Anträgen auf Ausbildungsförderung bemerkbar. Die kurz „Bafög“ genannte Finanzspritze gibt es seit 40 Jahren. Beim Potsdamer Studentenwerk wurde im vergangenen Jahr erstmals die Marke von 9000 Anträgen überschritten. Im Schnitt bekommen geförderte Studenten 533 Euro monatlich – je zur Hälfte als Zuschuss und Kredit. Heute werden knapp 18 Prozent der Potsdamer Studenten durch das Bafög unterstützt. Im Bundesdurchschnitt sind es 23 Prozent. „Als wir angefangen haben, war das noch ganz anders“, erinnerte sich Wewetzer. Im Jahr 1991 wurden vier von fünf Potsdamer Studenten mit Bafög gefördert. Die Bafög-Mittel kommen aus dem Bundeshaushalt. Das Studentenwerk bearbeitet die Anträge. Ähnlich ist es beim Kommunalen Begrüßungsgeld. Studenten, die ihren Hauptwohnsitz nach Potsdam verlegen, bekommen seit dem Jahr 2001 je Semester 50 Euro. Die Stadt Brandenburg/Havel und Wildau sind später dem Beispiel gefolgt. Die Kommunen versprechen sich durch den Zuzug höhere Einnahmen aus der sogenannten Schlüsselzuweisung durch das Land, die sich an der Einwohnerzahl orientiert. Weitere Informationen unter www.studentenwerk-potsdam.de. Marco Zschieck

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