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Landeshauptstadt: Helmhöltzer dürfen noch hoffen Ganztagsschule laut Rupprecht möglich

Fahrland/Innenstadt - Die Helmholtzschüler können noch auf den anerkannten Ganztagsbetrieb ihres Gymnasiums hoffen. Das erklärte Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) am Montagabend auf einer Veranstaltung in Fahrland.

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Fahrland/Innenstadt - Die Helmholtzschüler können noch auf den anerkannten Ganztagsbetrieb ihres Gymnasiums hoffen. Das erklärte Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) am Montagabend auf einer Veranstaltung in Fahrland. Denn es sei eine letzte Auswahlrunde vorgesehen, bei der sich auch das Helmholtzgymnasium als Ganztagsschule bewerben und somit auch in den Genuss dieser Bundesförderung kommen könne, so Rupprecht.

Der Minister war einer Einladung des Bürgervereins Fahrland und Umgebung e. V. zur Gesprächsreihe „Zur Person gefolgt und auch nicht darüber verstimmt, dass der Vereinsraum nur zur Hälfte besetzt war. Er habe bereits die verschiedensten Veranstaltungen erlebt, ob mit hundert Zuhörern oder im kleinen Kreis, und am Schluss war stets eine rege Diskussion im Gange und meist wurde das Zeitlimit überzogen. Zum abgelehnten Antrag des Helmholtzgymnasium erläuterte er noch: „Wir hatten zu diesem Zeitpunkt bereits die vorgesehene Zahl an anerkannten Ganztagsschule in Potsdam überschritten. Daher sei zunächst die Stärkung der Sek-I-Schulen in den Vordergrund getreten. Denn anders als die Spitzengymnasien „wie die Helmholtz mit ihrer großen Nachfrage liefen die Sek-I-Schulen Gefahr, ohne wirkliche Hilfe im Niveau abzurutschen, so Rupprecht. „Wir brauchen aber gerade auch den ordentlichen Abschluss der 10. Klasse im Land, sagte der Minister. Denn in nur wenigen Jahren sei ein großer Bedarf an gut ausgebildeten Facharbeitern zu erwarten, dafür brauche man gute Ober- und Realschulen.

Holger Rupprecht hat eigentlich sein ganzes Leben im Umfeld von Pädagogen verbracht. Obwohl selbst Lehrer, hätten ihm seine Eltern den Berufswunsch nicht ausreden können, erzählte er. So kam er 1971 nach dem Abitur im heimatlichen Gadebusch (damals Bezirk Schwerin) an die Pädagogische Hochschule in Potsdam und wurde Oberstufenlehrer für Sport und Geografie. Nach 16 Jahren Berufspraxis kam dann 1991 die große Umstrukturierung in der Volksbildung. Rupprecht, der in der DDR parteilos geblieben war, wurde als Leiter der Humboldtschule eingesetzt. „Das wäre zu DDR-Zeiten undenkbar gewesen, erinnerte er sich. Der Ruf ins Amt des Bildungsministers kam dann im Herbst 2004 genauso unverhofft. Zunächst habe er angenommen, er könne als gestandener Lehrer das Ministerium auch in diesem Sinne leiten, sagte Rupprecht. Doch: „Man muss in der Landespolitik die Interessen aller berücksichtigen und hat immer auch die Haushaltszwänge im Nacken. Das sei keine Resignation sondern die tägliche Realität. Ausgerechnet seine Amtszeit sei vom Schülerrückgang durch die im Osten so dramatisch verlaufende demografische Entwicklung begleitet, bedauerte er. Doch gäbe es bei den notwendigen Schulschließungen keine Ausnahme, so hart das Einzelfall klingen mag, sagte er. Denn momentan zeichne sich wieder eine stabile Schülerzahl in der Primarstufe ab, dadurch sei endlich wieder eine übersichtliche Schulentwicklung möglich, hofft Rupprecht. Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit

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