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Landeshauptstadt: Helmut Just: keine Umbenennung

Groß Glienicke - Groß Glienicke behält seine Helmut-Just-Straße. Ein Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen auf Umbenennung der Straße, „da aufgrund seiner Geschichte Unklarheit darüber besteht, ob er eher Täter oder Opfer war“, wurde mit drei zu zwei Stimmen im jüngsten Kulturausschuss abgelehnt.

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Groß Glienicke - Groß Glienicke behält seine Helmut-Just-Straße. Ein Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen auf Umbenennung der Straße, „da aufgrund seiner Geschichte Unklarheit darüber besteht, ob er eher Täter oder Opfer war“, wurde mit drei zu zwei Stimmen im jüngsten Kulturausschuss abgelehnt. Damit folgte das Gremium der Empfehlung des Historikers Klaus Arlt. Auch der Ortsbeirat Groß Glienicke hatte sich für eine Beibehaltung des Namens ausgesprochen.

Die Geschichte um den Volkspolizisten Helmut Just, der sich 19-jährig zum Dienst an der Grenze meldete und dort erschossen wurde, ist indes tatsächlich unklar. Es könne heute trotz anderslautender Quellen nicht mit Bestimmtheit gesagt werden, ob er von West-Berliner Bürgern oder seinen eigenen Leuten erschossen wurde, weil er West-Kontakte hatte, sagte Arlt. „Dann wäre er sogar ein Maueropfer“, so der Historiker. Die Fraktion der Antragsteller hätte sich gern von dem Namen getrennt, um sich von der Praxis der Heldenglorifizierung zu DDR-Zeiten zu distanzieren. „Wir tragen diese Tat einfach mit, mit dem milden Blick von heute, das ist irgendwie sauer“, sagte Brigitte Lotz (Bündnis 90/Die Grünen). spy

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