Sport: Heute will Turbine den Deutschen Meistertitel Potsdams Kickerinnen können mit einem Sieg in Hamburg für Ruhe vorm UEFA-Cup-Finale sorgen
„Dass ich ausgerechnet am Mittwoch fehlen muss!“ Aferdita Kameraj, Noch–Abwehrspielerin des Hamburger SV und bald Neuzugang des 1.
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„Dass ich ausgerechnet am Mittwoch fehlen muss!“ Aferdita Kameraj, Noch–Abwehrspielerin des Hamburger SV und bald Neuzugang des 1. FFC Turbine Potsdam, fehlt wegen Gelb-Rot im Punktspiel am letzten Sonntag gegen Essen (3:3) im heutigen Nachhol-Heimspiel des Tabellenfünften gegen Spitzenreiter Potsdam (18 Uhr, Sportplatz Meiendorf). In dem wollen und können die „Torbienen“ mit einem Sieg ihren zweiten Deutschen Meistertitel nach 2004 perfekt machen. „Es wäre echt Klasse, wenn wir jetzt in Hamburg den Sack zubinden würden“, meint denn auch Potsdams Britta Carlson, die 2004 vom HSV an die Havel kam. „Jede von uns weiß, worum es am Mittwoch geht: Wir wollen jetzt den Titel.“
Auch ihrem Cheftrainer Bernd Schröder fiele ein großer Stein vom Herzen, gelänge Titelgewinn Nummer zwei dieser Saison nach dem DFB-Pokal schon heute. „Mit einem Sieg wären wir in der nächsten Saison auf jeden Fall international dabei, entsprechend gelöster könnten wir dann in die UEFA-Cup-Endspiele gehen“, erklärte Schröder, der heute bis auf die langzeitverletzte Karolin Thomas (PNN berichteten) auf alle Spielerinnen zurückgreifen kann. Seine Mannschaft stelle in dieser Saison den besten Angriff und die beste Abwehr (108:9 Tore), das müsse sie jetzt auch in Hamburg beweisen. „Ich habe den Mädchen gesagt: Unsere Chance ist riesengroß und wir haben derzeit den Erfolg auf unserer Seite. Jede muss an sich glauben, dann packen wir es jetzt auch.“
Keinesfalls aber, so Schröder, erwarte Turbine beim HSV ein Spaziergang. „Gegen Hamburg haben wir uns in der Vergangenheit schon oft schwer getan und in dieser Saison zu Hause nur 1:1 gespielt. Die Mannschaft steht mittlerweile jenseits von Gut und Böse und hat beispielsweise mit Tanja Vreden und Silva Lone Saländer, Imke Wübbenhorst und Janina Haye gute Leute – auch ohne Kameraj.“
Britta Carlson, die mit Kameraj befreundet ist und in Hamburg immer noch mit ihrem Spitznamen „Lütten“ gerufen wird, hält es für einen Vorteil, dass die künftige Potsdamerin heute fehlt. „Aferdita ist eine der Besten beim HSV und sehr zweikampfstark. Gegen die spielt keine Stürmerin gern.“ Und noch einen Vorteil hat die 28-Jährige, die in diesem Frühjahr bei Turbine von der Abwehr ins Mittelfeld rückte, ausgemacht: Da der Wolfgang-Meyer-Sportplatz – eigentliche Spielstätte der HSF-Frauen – wegen der bevorstehenden Weltmeisterschaft bereits gesperrt wurde, findet die heutige Partie auf der Anlage des Meiendorfer SV statt. „Der dortige Platz ist größer als der in der Hagenbeckstraße“, weiß sie noch aus eigener Vergangenheit. Turbine hätte dort auch ausreichend Platz zum Jubeln über den Meistertitel.
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