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INTERVIEW: „Hier gefällt es uns viel besser“

Frau Zhandaev, sind Sie alleine aus Tschetschenien nach Deutschland gekommen oder mit Ihrer Familie? Ich bin mit meinem Mann und meinen vier Kindern hier.

Stand:

Frau Zhandaev, sind Sie alleine aus Tschetschenien nach Deutschland gekommen oder mit Ihrer Familie? 

Ich bin mit meinem Mann und meinen vier Kindern hier. Sie sind vier, sechs, acht und neun Jahre alt. Drei Jungen und die Jüngste ist ein Mädchen.

Seit wann wohnen Sie hier in der Haeckelstraße? 

Seit Januar, davor war ich sechs Monate in Eisenhüttenstadt.

Dort ist das zentrale Aufnahmelager des Landes Brandenburg. Fühlen Sie sich hier wohler? 

Ja, das ist gar kein Vergleich. Dort hatte unsere ganze Familie nur ein Zimmer zur Verfügung, hier haben wir eine 64 Quadratmeter große Wohnung mit drei Zimmern. Die Nachbarn sind netter, die ärztliche Versorgung ist besser, es gefällt uns hier viel besser.

Sie sprechen die Nachbarn an. Lief denn immer alles reibungslos oder sind Sie schon mit jemandem aneinandergeraten? 

Nur einmal, am Anfang. Da haben sich die Nachbarn unter uns – es sind Studenten, glaube ich – über den Lärm aus unserer Wohnung beschwert. Mein achtjähriger Sohn ist behindert und ist manchmal etwas laut. Aber jetzt hat es sich wieder beruhigt.

Wie haben Sie das Problem gelöst? 

Es gab ein Gespräch und dann haben wir über den Internationalen Bund Teppiche bekommen. Seitdem ist es leiser bei uns.

Sie sprechen ein wenig Deutsch – haben Sie das hier gelernt? 

Ja, ich habe schon einen Deutschkurs gemacht. Im August fängt der zweite an.

Die Fragen stellte Katharina Wiechers

Imana Zhandaev ist 38 Jahre alt und aus Tscheschenien geflohen. Sie ist eine der Ersten, die in das Wohnprojekt in der Haeckelstraße zogen.

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