LEUTE in Potsdam: „Hier spielte die Musik“
Thomas Barta ist Aufsichtsratsvorsitzender des Oberlinhauses – vorübergehend
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Mit dem Monatswechsel übernimmt Thomas Barta den Aufsichtsratsvorsitz des Oberlinhauses. Er löst damit Professor Helmut Reihlen ab – allerdings nur vorübergehend, wie der Jurist erläutert. Noch in diesem Frühling soll jemand aus den Reihen des Aufsichtsrates für den ehrenamtlichen Posten gewählt werden.
Beruflich ist Thomas Barta im Büro der brandenburgischen Sozialministerin Dagmar Ziegler beschäftigt. Hier, an der „Schnittstelle von Verwaltung und Politik“, managt er die Vor- und Nachbereitung von Terminen, koordiniert die Pressearbeit sowie den Parlaments- und Kabinettsbetrieb. Ins Haus kam er über Regine Hildebrandt. Ursprünglich war Thomas Barta für die Deutsche Krankenhausgesellschaft in Düsseldorf tätig. Nach der Wende übernahm er die Aufgabe, in den fünf neuen Bundesländern Landeskrankenhausgesellschaften aufzubauen. Die damalige Gesundheitsministerin lernte er während seiner Arbeit in Berlin kennen.
Seit April 1991 ist er nun in Potsdam. „Hier spielte die Musik und nicht am Rhein“, schwärmt Barta, der von Frau Almuth und den beiden Töchtern begleitet wurde. Im Frühling 1991 lernte der geborene Dortmunder Friedrich-Wilhelm Pape kennen, den Pastor und langjährige Vorsteher des Oberlinhauses. Er sei fasziniert gewesen von der vielfältigen Aufgabe der diakonischen Einrichtung vom Krankenhausbetrieb über Schuleinrichtung bis hin zu den mannigfaltigen Pflegebereichen. Vor vier Jahren sei er dann gefragt worden, ob er nicht ehrenamtlich im Aufsichtsrat mitarbeiten wolle. Er sagte zu. Der Aufsichtsrat kontrolliert die Arbeit des Vorstandes, beschließt die Wirtschaftspläne, nimmt den Haushalt ab und trifft Personalentscheidungen, erläutert Barta. Ruhe und Kraft findet er bei seiner Familie. Er beginnt zu schmunzeln und meint: „Zurzeit sind meine Frau und ich allein.“ Die beiden Töchter Anna und Julia sind in den Vereinigten Staaten und Frankreich zum Schüleraustausch. Wenn es die Zeit zulässt, unternehmen seine Frau und er Städtereisen. Auch ziehe es sie immer wieder nach Spanien. Schon während des Studiums seien die beiden zusammen dorthin gereist.
Mit seinem ehrenamtlichen Engagement und den damit verbundenen Aufgaben möchte der 50-Jährige dazu beitragen, dass das traditionsreiche Oberlinhaus weiterhin „eine gedeihliche Entwicklung“ nimmt. Trotz schrumpfender Kassen der Kostenträger müsse die Arbeit weitergehen. Dafür bedürfe es Veränderungen. „Die müssen transparent durchgeführt werden.“ Er möchte die Mitarbeiter durch seine Arbeit motivieren. „Sie sollen sich nicht unnötig um ihre eigene Situation sorgen“, erklärt Thomas Barta, „sondern den Kopf frei haben.“ Nur so könnten sie sich auf die ihnen anvertrauten Menschen konzentrieren. U. Strube
U. Strube
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