Landeshauptstadt: Hilfe bei Mindestlohn

Brandenburg will die Stiftung preußische Schlösser und Gärten (SPSG) finanziell unterstützen, wenn ab 2015 der Mindestlohn gezahlt werden muss. „Wir stehen zu unserer Verantwortung und Verpflichtung und werden alles dafür tun, dass diese Regelung ausfinanziert wird“, sagte Finanzminister Christian Görke (Linke) am Freitag nach einem Treffen mit dem Generaldirektor der Stiftung, Hartmut Dorgerloh. Er verwies aber auch auf die Verantwortung des Landes Berlin und insbesondere des Bundes. Die Stiftung wird vom Bund und den beiden Ländern Berlin und Brandenburg getragen.

Der Stiftung geht es vor allem um die Bezahlung von Mitarbeitern einer Tochter-Gesellschaft, die unter anderem für die Sicherheit in ihren Häusern sorgen. Für welche Summe das Land dann aufkommen will, wollte Görke nicht sagen. Dorgerloh hatte im Januar im Hauptausschuss den Stadtverordneten erklärt, die von der schwarz-roten Koalition in Berlin beschlossene Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns werde die Stiftung rund 1,25 Millionen Euro pro Jahr kosten.

Dorgerloh und Görke begutachteten gemeinsam die Bauarbeiten am neuen Wissenschafts- und Restaurierungszentrum der Stiftung an der Zimmerstraße, dem derzeit größten Bauprojekt der SPSG. Zuletzt hatte es Befürchtungen gegeben, die Arbeit auf dem ehemaligen Gelände des Hans Otto Theaters könne ins Stocken geraten, nachdem eine der beteiligten Baufirmen Insolvenz anmelden musste. Stiftungssprecher Frank Kallensee sagte, inzwischen sei klar, dass sich dadurch keine Verzögerungen ergeben würden. Für das Vorhaben in der Zimmerstraße veranschlagt die Stiftung Kosten in Höhe von 25 Millionen Euro. Wenn das Zentrum fertig ist, sollen dort für Besucher ein Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ), die Grafische Sammlung der Stiftung und Restaurierungsateliers untergebracht werden. In der ehemaligen Theaterklause entsteht eine öffentlich zugängliche Betriebskantine. dpa/ HK