Landeshauptstadt: Hilfe beim Berufseinstieg

Der Projektname klingt merkwürdig und ist genauso seltsam geschrieben: „EigenARTen – Eigene Räume: Arm-MUTig ErWachsen“. Tatsächlich geht es bei diesem Vorhaben laut seinen Initiatoren darum, junge Erwachsene, die mit traditionellen Formen des Berufseinstiegs nicht viel anfangen können, zunächst auf anderem Wege selbstständig arbeiten sollen. Dieses Konzept des erst im vergangenen Jahr gegründeten Wandelwege e.V. aus Potsdam fand die Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) nun so überzeugend, dass sie es fördert: Der Verein war gestern eine von 21 Organisationen, die Förderbescheide im Wert von insgesamt 123 000 Euro von der Jugend-, Kultur-, Sport- und Sozialstiftung (JKS) der MBS entgegennehmen durfte.

Das Geld soll im Fall der Wandelwege nicht umsonst angelegt sein. „Das Projekt ist ein kunsthandwerkliches Weiterbildungsprogramm, dass extra für junge Menschen entwickelt worden ist, die mit einer normalen Ausbildung nicht klarkommen“, sagte Vereinsvorstandsmitglied Rosalind Honig. Die ersten Veranstaltungen dazu sollen bereits im kommenden Monat beginnen. „Es geht darum, dass die jungen Teilnehmer lernen, selbst etwas auf die Beine zu stellen“, so Rosalind Honig. Man verstehe sich als „bewusst spirituell rückgebundener Verein mit erdigen, lebenspraktischen und gemeinnützigen Absichten“. Das Geld der Sparkasse werde etwa für Kursmaterial benötigt. Infos gebe es unter rhonig@orientierungshilfe.net.

Eine andere Initiative, die gestern von der MBS mit Spenden bedacht wurde, war der schon 2004 gegründete Wildnisschule-Verein, der sich der Persönlichkeitsförderung von jungen Erwachsenen verschrieben hat. Mit den Spenden solle zehn Kanus ein ein Transportanhänger für die Jugendarbeit angeschafft werden, hieß es. Weiterhin von den Spenden wird unter anderem Medientechnik im Jugendklub „Offline“ im Kirchsteigfeld und eine Spielebene in der Kita St. Nikolai in der Innenstadt finanziert. Henri Kramer