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Landeshauptstadt: Hilfe für die Potsdam Panthers

Neonazi-Vorwurf: Landessportbund schaltet sich ein

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Die Brandenburgische Sportjugend bietet den Cheerleadern der Potsdam Panthers seine Hilfe an, wie mit den erhobenen Neonazi-Vorwürfen gegen einen der Spitzensportler des Vereins umgegangen werden sollte. „Wir werden mit dem Verein sprechen“, sagte Uwe Koch, Referent für das Thema Rechtsextremismus und Sport bei der Sportjugend, den PNN am Freitag auf Anfrage. Auch das Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus solle in die Gespräche einbezogen werden, so Koch. So könnten die Panthers Aufklärung über verfassungsfeindliche Symbole erhalten.

Wie berichtet wirft eine Antifa-Gruppe den Potsdam Panthers vor, mit Mario Sch. habe der Verein in seinen Reihen einen Sportler, der in der rechtsextremen Szene fest verwurzelt sei. Der Verein zeige eine „gefährliche Toleranz“ im Umgang mit Sch., das Problem werde „verharmlost“, so die Antifa. Die Panthers bestreiten das: Der 27-Jährige habe mit der rechtsextremen Szene nichts mehr zu tun, hieß es zuletzt. Zwar habe man bei den Panthers gewusst, dass der Sportler vor einigen Jahren „Scheiße gebaut“ habe. Mit konkreten Aktivitäten sei Sch. aber nicht aufgefallen.

Koch vom Landessportbund sagte, in so einer Situation könne für die Panthers eine Änderung der Vereinssatzung hilfreich sein. So könne in der Satzung der bis jetzt nicht vorhandene Passus verankert werden, dass die Grundlage der Vereinsarbeit das „Bekenntnis“ aller Mitglieder zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung sein muss und der Verein entschieden rechtsextremen Bestrebungen entgegentritt. Mit so einer Satzung könne der Verein bei seinen Mitglieder auch rechtsextreme Aktivitäten in deren Freizeit sanktionieren. Koch betonte, dass er es in seiner Arbeit immer wieder erlebe, dass ehrenamtlich geführte Vereine beim Umgang mit Rechtsextremismus „überfordert scheinen“, auch weil es sich häufig um Fragestellungen in einer juristisch-moralischen Grauzone handele. HK

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