Hilfe für ukrainische Partnerstadt: Ein Potsdamer Linienbus für Iwano-Frankiwsk

Ein Potsdamer Linienbus wird künftig nicht mehr Fahrgäste durch die Landeshauptstadt transportieren, sondern auf den Straßen von Iwano-Frankiwsk unterwegs sein. Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und der Baubeigeordnete Bernd Rubelt (parteilos) übergaben am Donnerstag das Fahrzeug des Potsdamer Verkehrsbetriebs an Vertreter der ukrainischen Partnerstadt. „Wir hoffen, damit ihren städtischen ÖPNV ein wenig unterstützen zu können“, sagte Schubert laut Mitteilung bei der Übergabe.

Der Gelenkbus mit 45 Sitz- und 105 Stehplätzen wird dem Verkehrsbetrieb von Iwano-Frankiwsk, Elektroavtotrans, temporär überlassen. Das Gefährt war seit 2011 durch Potsdam gerollt. „Durch die Binnenmigration ist Iwano-Frankiwsk seit Beginn des Krieges enorm gewachsen“, erläuterte Rubelt. „Dieser Zuzug macht sich besonders im Verkehr und auf der Straße bemerkbar.“ Der Bus sei ein Baustein zur Unterstützung der Stadt.

Weitere Hilfslieferungen geplant

Weitere Schritte sollen folgen. Im kommenden Jahr will die Stadt ihrem ukrainischen Partner auch einen Kastenwagen und eine Hebeanlage zur Verfügung stellen. Mit dem Bus wird zudem Kleidung in die Ukraine transportiert, die der Verein Push UA in Potsdam für Kinderheime in Iwano-Frankiwsk gesammelt hat.

Die Stadt in der Westukraine mit rund 230.000 Einwohnern ist seit 2023 Potsdams Partnerstadt. Seither hat Potsdam Iwano-Frankiwsk unter anderem Fahrzeuge für die Feuerwehr und Ausstattung für das Krankenhaus unterstützt. Die Stadt und ihre Bewohner leiden unter dem Angriffskrieg Russlands, im Juni wurde die Innenstadt von Raketen getroffen.