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Nach dem Großbrand. Die Ursache des Feuers, das am Sonntag vier Häuser in Groß Glienicke verwüstete, ist bisher noch unklar. Die Hilfsbereitschaft in der Nachbarschaft für die Bewohner ist nach Angaben des stellvertretenden Ortsvorstehers groß.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Hilfe nach Großbrand

Ortsbeirat Groß Glienicke ruft zu Spenden für die betroffene Familie auf

Von Sarah Kugler

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Groß Glienicke - Eine große Spendenaktion, organisiert vom Ortsbeirat, soll den Opfern des Großbrandes in Groß Glienicke den Neustart erleichtern. Organisatorisch unterstützt vom ortseigenen Dorffestkomitee hat der Groß Glienicker Ortsbeirat nun zwei Spendenkonten eingerichtet.

Am vergangenen Sonntagmorgen hat der Großbrand in der Forstallee in Groß Glienicke vier Häuser erfasst. Dabei wurde ein Holzhaus vollständig zerstört, das danebenliegende Steinhaus ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt (PNN berichteten). Drei der Häuser gehören einer Familie. In einem wohnten die Eltern, im zweiten ein erwachsener Sohn mit seiner Frau und im dritten ein weiterer Sohn. Wie der stellvertretene Ortsvorsteher Winfried Sträter am Montag sagte, sei das Haus des Elternehepaares weitgehend unversehrt geblieben. Dort sei zwar der Hauswirtschaftsraum abgebrannt, der Rest sei aber noch bewohnbar. „Noch ist die Elektrik abgeschaltet und ein Fenster ist geplatzt, aber theoretisch ist dort ein baldiger Einzug wieder möglich“, so Sträter. Bis auf Weiteres ist die gesamte Familie bei Verwandten und Bekannten untergebracht. Die Stimmung ist gedrückt. „Es muss halt irgendwie weitergehen“, sagte einer der Betroffenen am Montag. Als Restaurator sei es für ihn besonders wichtig, seine Werkstatt wieder funktionstüchtig zu bekommen. „Wir sind zutiefst schockiert über dieses Unglück“, sagte Winfried Sträter. Umso mehr freue es ihn, dass die Nachbarschaftshilfe so groß sei. „Es haben sich sofort Leute angeboten, Sachspenden abzugeben oder sonstige Hilfe zu leisten“, so der stellvertretende Ortsvorsteher. Um die Hilfe zu bündeln, wurden nun die Spendenkonten bei der Mittelbrandenburgischen Sparkasse eingerichtet. Das eine läuft über die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Potsdam, die bei Einzahlung auch eine Spendenquittung ausstellt. Für Einzahlungen auf das andere Konto, das im Auftrag des Ortsbeirates eingerichtet wurde, können keine Quittungen ausgestellt werden. Auf die zahlreich eingehenden Angebote für Sachspenden könne der Ortsbeirat laut Sträter erst in Abstimmung mit den betroffenen Familien reagieren, wenn geklärt sei, welcher konkrete Bedarf bestehe.

Wie berichtet ging der Brand nach ersten Aussagen der Potsdamer Feuerwehr von dem Holzaus aus und breitete sich dann auf die umstehenden Gebäude aus. Über die genaue Brandursache konnte die Polizei am Montag wegen andauernder Ermittlungen des Landeskriminalamtes noch keine Aussagen tätigen. Laut Polizeisprecher Christoph Koppe wurde die laufende Spurensicherung auch durch Nachlöscharbeiten der Feuerwehr am Montagmorgen verzögert. Wie Stadtsprecher Jan Brunzlow bestätigte, war die Potsdamer Feuerwehr am Montagmorgen in der Zeit von 7.40 Uhr bis etwa 9 Uhr nochmals mit einem Löschfahrzeug und sechs Einsatzkräften vor Ort. Es galt, kleinere Brände und Glutnester zu löschen, die in solchen Fällen aber normal seien. Die Polizei prüfe derzeit auch noch, ob die Häuser gemäß Bauordnung im korrekten Abstand zu den Nachbarhäusern standen. Wie Stadtsprecher Brunzlow sagte, werde auch die Stadt noch prüfen, ob beim Bau der Häuser alle zu dem Zeitpunkt geltenden Vorschriften eingehalten wurden. Nach derzeitiger Gesetzeslage müssten, unabhängig vom Baumaterial, lediglich drei Meter Abstand zur nächsten Grunstücksgrenze eingehalten werden. Mit ersten Ergebnissen der Spurenauswertung und somit auch einer vollständigen Schadensbilanz könne nach Aussagen der Polizei frühstens am heutigen Dienstag gerechnet werden, wie Polizeisprecher Koppe sagte.

Spenden können auf folgende Konten eingezahlt werden: AWO Potsdam, IBAN DE87 1605 0000 3502 2246 32, und Spendenkonto Ortsbeirat, IBAN DE10 1605 0000 1100 9218 57. Verwendungszweck ist jeweils „Großbrand Groß Glienicke“

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