Landeshauptstadt: Hilferuf aus Ecuador
Mit Potsdamer Geld konnten die Zápara-Indianer 1999 ein Funkgerät kaufen – doch jetzt ist es kaputt
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Ein Hilferuf aus Ecuador erreichte Frank Sputh in dieser Woche: Das Urwaldvolk der Zápara-Indianer, für das der von Sputh mitgegründete Potsdamer Verein „Lebendige Erde“ vor elf Jahren die Patenschaft übernommen hat, braucht Geld. Denn das Funkgerät, mit dem die traditionell lebenden Ureinwohner im Notfall Hilfe aus der rund eine halbe Flugstunde entfernten Stadt Puyo in das Amazonasgebiet rufen können, ist kaputt.
Das solarbetriebene Gerät war seinerzeit mit Potsdamer Hilfe gekauft worden: 9000 DM hatte „Lebendige Erde“ 1999 für die Anschaffung gespendet. Notwendig ist es, damit die Indianer bei Krankheiten oder auch Überfällen Notrufe absetzen können, erklärt Frank Sputh, der Vereinsvorsitzende. „Wenn die Indianer wirtschaftlichen Interessen im Weg stehen, werden sie knallhart beseitigt“, sagt der Kameramann, der jetzt erneut auf Potsdamer Spender hofft. Das Geld gehe „verlustfrei“ nach Ecuador, betont er: „In diesem Fall ist es tatsächlich so, dass ein paar hundert Euro das Überleben eines ganzen Volkes sichern helfen können.“
Der Kontakt zu den Zápara war durch ein Filmprojekt des Potsdamer Regisseurs Rainer Simon zustande gekommen: Mit Frank Sputh als Kameramann drehte Simon 1998 die Dokumentation „Mit Fischen und Vögeln reden“ über das vom Aussterben bedrohte Volk. 2001 wurde die Kultur der nur noch wenige hundert Personen umfassenden Zápara von der Unesco auf die Liste der „Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit“ gesetzt. JaHa
Das Spendenkonto des Lebendige Erde e.V. hat die Kontonr. 8025576600 bei der GLS Gemeinschaftsbank, BLZ: 43060967. Weitere Infos bei Frank Sputh, Tel.: (0331) 715 877, oder auf www.sacredearth.de.
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