Landeshauptstadt: „Himmlische“ Unterstützung für Existenzgründer

Der Business Angel Club Berlin-Brandenburg hat in Potsdam seine erste Geschäftsstelle im Land eröffnet.

„Mich freut es sehr, dass mit dieser zentralen Anlaufstelle die bisherigen Förderprojekte für junge Brandenburger Existenzgründer ausgeweitet werden“, sagte Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) gestern in Potsdam. Damit werde die „breite Palette der Förderinstrumente für Neugründer“ weiter komplettiert, so der Wirtschaftsminister. Brandenburg sei ein „Gründerland“und liege auf diesem Gebiet deutlich vor den anderen neuen Bundesländern in Führung. Im vergangenen Jahr seien laut Junghanns in Brandenburg rund 133 000 Menschen unternehmerisch tätig gewesen, 30 000 mehr als im Jahr 2000.Die Business Angels würden neben privatem Kapital auch ihre unternehmerische Erfahrung und eigene Netzwerke mit einbringen, was die Gründungsstruktur des Landes verbessere.

Der Verein Business Angel Club geht nach eigenen Angaben auf eine Initiative einer Berliner Bank aus dem Jahr 1998 zurück. Die Mitglieder der Business Angels sind Unternehmer aus unterschiedlichen Bereichen mit internationalen Netzwerken. Sie beteiligen sich in der Frühphase von Existenzgründungen mit Know-how und Kapital. Seit 2006 hat der Verein sein Engagement auch auf Brandenburg ausgeweitet.

Dem Club gehören 50 aktive Mitglieder an. Sie setzten sich aus erfolgreichen Unternehmern und Topmanagern mit Erfahrungen in Unternehmensgründung und -führung zusammen. Bisher seien laut Angaben des Clubs rund 1,65 Millionen Euro in 25 Unternehmen investiert worden.

In diesem Jahr beteiligt sich der Business Angel Club mit insgesamt 150 000 Euro an drei märkischen Betrieben. In Babelsberg unterstützt er ein Unternehmen aus dem Bereich Neuen Medien, in Frankfurt (Oder) fließt die Förderung in Mikroelektronik und in Teltow sind die Business Angels im Bereich Papierverarbeitung aktiv. ddp/dpa