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Warten am Bahngleis ist noch das geringste Übel: Froh kann sein, wer es in Potsdam überhaupt dorthin schafft.

© dpa

Verkehrschaos zwischen Berlin und Potsdam: Hindernisparcours für Pendler

Mehrere Baustellen behindern der Verkehr zwischen Potsdam und Berlin: Auf den Straßen gibt es Staus, die S7 wird unterbrochen und auch wer Berlin erreicht, steht vor weiteren Problemen

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An Straßen und Schienen wird gebaut: Um von Potsdam nach Berlin zu kommen, müssen Pendler in den nächsten Wochen einen Hindernisparcours überwinden. Schon auf Potsdams Straßen gibt es zahlreiche Baustellen – in Berlin geht es weiter. Am besten kommt man noch mit Regional- und S-Bahn voran – obwohl es auch dort mehrere Einschränkungen gibt.

Ab dem heutigen Freitagabend ist die S7 zwischen Wannsee und Westkreuz wegen Arbeiten an der Strecke durch den Grunewald bis in die Nacht zu Montag unterbrochen. Stattdessen fahren Ersatzbusse von Wannsee nach Messe Süd, wo in die S7 umgestiegen werden kann. Die Busse halten auch in Nikolassee und Grunewald. Die letzte durchfahrende S-Bahn startet in Wannsee am Freitag um 21.52 Uhr.

Von dieser Sperrung nicht betroffen ist die S1, die seit dem Montag voriger Woche Potsdam direkt anfährt. Mit dem Regionalverkehr Richtung Stadtbahn Berlin und der S 1 Richtung Südwesten von Berlin gebe es somit zwei umsteigefreie Verbindungen, so S-Bahn-Geschäftsführer Peter Buchner. Ab Montag stehe dann auch wieder die S 7 bereit. Die Fahrtzeit in Richtung Berliner Innenstadt verlängert sich trotz der laufenden Bauarbeiten nicht, so Buchner. Seit Dezember werden hier mehrere teilweise hundert Jahre alte Brücken saniert und die Gleisanlagen erneuert. In der Gegenrichtung müssen wegen eines eingleisigen Teilstücks die Züge nach Wannsee jedoch fünf Minuten am Bahnhof Grunewald auf den Gegenzug warten.

Mit der S1 können Potsdamer beispielsweise Steglitz und Berlin-Friedrichstraße erreichen. Allerdings kann ebenfalls ab Freitagabend 22 Uhr in Schöneberg nicht mehr in die Ringbahn umgestiegen werden. Die Bahn saniert hier sechs Wochen lang die Gleise zwischen Bundesplatz und Südkreuz. Ab dem 22. Juli soll nur noch der Abschnitt zwischen Bundesplatz und Schöneberg gesperrt sein. Auch hier soll es Ersatzbusse geben.

Auch im Regionalverkehr gibt es in den kommenden Tagen Einschränkungen: Weil in Berlin-Karlshorst eine neue Eisenbahnbrücke gebaut wird, fallen die Züge der Linie RE 1 zwischen Ostbahnhof und Erkner ab dem heutigen Freitag, 21 Uhr, bis zum 28. Juni, 5 Uhr, aus. Die Linie RE 7 fährt nur zwischen Dessau und Berlin-Friedrichstraße sowie zwischen Berlin-Lichtenberg und Wünsdorf-Waldstadt. Die Linien RB 21 und RB 22, die im Berufsverkehr die Regionalverbindung nach Potsdam verstärken, fallen zwischen Berlin-Friedrichstraße und Zoologischer Garten aus.

Auch wer sich mit dem Auto auf den Weg nach Berlin macht, kommt nicht weit: Schon in Potsdam wird nicht nur an der Humboldtbrücke, sondern auch an der Breiten Straße gebaut. Seit Donnerstag gibt es bis Ferienende in Richtung Lange Brücke nur eine Spur. Ab Montag wird auch die Leipziger Straße in der Speicherstadt für sechs Wochen gesperrt. In Berlin erwarten die nächsten Baustellen die Autofahrer: Noch bis 7. August gibtes am Dreieck Funkturm weniger Platz auf der Stadtautobahn. Dazu gibt es Baustellen auf zwei wichtigen Straßen, die zur Stadtautobahn führen: Bereits seit Mittwoch wird auf dem Tempelhofer Damm die Fahrbahn saniert. Es steht nur eine Spur zur Verfügung. Ab dem heutigen Freitag werden auf der Osloer Straße in Wedding beide Richtungsfahrbahnen erneuert. Auch zwischen Groß Glienicke und Spandau wird gebaut: Auf zwei Kilometern Länge wird die Potsdamer Chaussee am kommenden Montag bis zum 13. Juli saniert.

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