Mutmaßliche Täter sind festgenommen. Erleichterung macht sich breit, dass der fürchterliche Überfall auf den Deutschen Ermyas M. hoffentlich nicht ungesühnt bleiben wird. Doch sollte dies nicht dazu führen, nun zum Alltag zurück zu kehren. Im Gegenteil. Heute findet um 17 Uhr die Solidaritäts-Kundgebung auf dem Luisenplatz statt. Dort wollen Politiker, Initiativen für Toleranz und Ausländer gemeinsam Solidarität mit dem Opfer zeigen. Dort sollte auch über das andere Potsdam gesprochen werden. Denn in unserer Stadt gibt es Menschen, die es nicht störte oder die es sogar begrüßten, dass ein äußerlich Fremder auf ihren Straßen zusammengeschlagen und misshandelt wurde. Die hier lebenden Ausländer sind zu Recht verunsichert, nachdem dies passiert ist. Die Bürger, die sich heute auf dem Luisenplatz sehen lassen, können dafür sorgen, ihnen wieder ein Stück mehr Sicherheit zu geben. Durch Gespräche, durch Gesten, auch durch weitere Spenden an die Familie des Opfers. Eine Lehre aus dem Fall Ermyas M. sollte für die Potsdamer Bürgerschaft aber auch sein, den alltäglichen Rassismus nicht mehr zu übersehen. Damit unsere Stadt lebenswert(er) wird.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: