Landeshauptstadt: Hintze und Ehrl gehen zur FDP
Entscheidung zwischen Liberalen und Linken gefallen
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Der frühere CDU-Hoffnungsträger Andreas Ehrl wechselt zur Potsdamer FDP. Ebenso zu den Liberalen stößt der Chef der Bürgerinitiative Pro Brauhausberg, Thomas Hintze. In seiner Initiative hatte sich auch Ehrl engagiert. Die beiden Personalien bestätigte Hintze am Mittwochabend auf PNN-Anfrage. Ebenso zur FDP werde Stefan Matz gehen, der bereits in mehrere Bürgerinitiativen – etwa gegen das Tierheim in Fahrland oder gegen das geplante Bad an der Biosphäre – aktiv war.
Noch im April vor einem Jahr wäre Ehrl beinahe neuer CDU-Chef in Potsdam geworden, hatte aber damals knapp gegen Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche verloren. Während der Bürgerbefragung zum Standort des neuen Schwimmbads hatte Ehrl sich mit seiner Partei, die für das Bornstedter Feld kämpfte, überworfen. Ehrl, dem eine Autohaus-Kette gehört, war am Mittwoch nicht zu erreichen. Hintze seinerseits hatte nach der Befragung angekündigt, eine parteiunabhängige Wählergruppe gründen zu wollen. Daraus wurde nichts – dafür führten er und seine Mitstreiter in Sondierungsverhandlungen mit der Linken und der FDP. Eine von Hintze für den Abend zugesagte schriftliche Erklärung zur Entscheidung, nun zu den Liberalen zu gehen, war bis Redaktionsschluss nicht eingetroffen. Man wolle für mehr Demokratie und Bürgerbeteiligung in Potsdam kämpfen, hatte Hintze stets betont. Und: Ein möglicher Partner dürfe nicht in den aus seiner Sicht existierenden „Potsdamer Filz“ eingebunden sein. Die FDP gehört seit 2008 zur Rathauskooperation, in der sie zusammen mit SPD, CDU/ANW und den Grünen die Grundpfeiler der Stadtpolitik mitbestimmt. HK
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