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Sport: Hiobsbotschaft vorm Heimspiel
Heute empfängt der SVB den FC Rot-Weiß Erfurt – ohne Christian Groß, der ein halbes Jahr ausfällt
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Hiobsbotschaft beim Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03: Einen Tag vor dem Punktspiel am heutigen Dienstag um 18.30 Uhr daheim gegen den FC Rot- Weiß Erfurt musste Cheftrainer Dietmar Demuth die bittere Nachricht verdauen, dass sich die Knieverletzung, die sich Christian Groß am Samstag im DFB-Pokalheimspiel gegen den FCR Duisburg (0:2) zuzog, bei der MRT-Untersuchung am Montag als Kreuzbandriss erwies. „Jetzt kommt erst einmal eine Operation und dann die Reha – ein halbes Jahr werde ich wohl pausieren müssen“, sagte Groß, der im Sommer vom Hamburger SV zu Nulldrei gekommen war, hier bisher eine gute Rolle als „Sechser“ spielte und Samstag ohne Fremdverschulden im Rasen hängen blieb, so dass er sich das Knie verdrehte.
„Ein herber Rückschlag, dadurch wird die Aufgabe für uns natürlich noch schwerer“, meint Demuth, der davon ausgeht, dass Florian Grossert heute wieder in der Abwehr seinen Mann stehen kann, nachdem der Innenverteidiger am Samstag schon nach zehn Minuten wegen eines Schlags auf den linken Hüftknochen vom Platz musste. Gegen Erfurt hofft der Coach auf eine Steigerung seiner Mannschaft gegenüber der Pokalpartie. „Gegen den Tabellenführer“, erklärte er, „werden alle Spieler motiviert genug sein.“
Vor allem auch Benjamin Kauffmann, der sich als bislang letzte Neuverpflichtung des SVB sofort als ein Aktivposten im neuen Babelsberger Mannschaftsgefüge erwies. Er schoss im Auftaktspiel bei Jahn Regensburg (1:1) Babelsberg in Führung und sorgte auch gegen Duisburg für die torgefährlichsten Aktionen Richtung MSV- Kasten. „Benni ist ein Mittelfeldspieler, der von außen sehr torgefährlich ist und der daher viel Druck nach vorn machen soll“, so Demuth. „Da kann aber noch mehr kommen. Die Bindung mit seinen Mitspielern muss sich noch verbessern. Seine Nebenleute müssen noch mehr auf seine Aktionen eingehen.“ Kauffmann selbst hofft, dass seine neue Truppe heute punktet. „Wir sollten am Dienstag so spielen wie in der zweiten Halbzeit gegen Duisburg und mit Mut und Risiko draufgehen“, meint der 23-Jährige, der vor knapp zwei Wochen vom FC Ingolstadt 04 an den Babelsberger Park kam.
Erfurts Trainer Stefan Emmerling erwartet für seine Mannschaft heute keine leichte Aufgabe. „Es wird wie immer ein schwerer Gang in Babelsberg werden“, sagte der 45-Jährige, der Nulldrei am Samstag gegen Duisburg selbst unter die Lupe nahm. „Dabei sorgten die beiden frühen Ausfälle von Abwehrspielern sicher dafür, dass keine Ruhe ins Babelsberger Spiel kam. Das ist aber ein schwerer Gegner, der gerade bei Standards immer gefährlich werden kann, vor allem auch durch Stroh-Engel.“ Emmerling setzt allerdings auf den besonderen Ehrgeiz der drei Ex-Babelsberger Joan Oumari, Igor Jovanovic und Denis Weidlich in den Rot-Weiß-Reihen. Oumari spielte sich ja gleich in Erfurts Startelf und sorgte beim 3:0-Auftaktsieg im Derby gegen den FC Carl Zeiss Jena für das erste Saisontor seines neuen Vereins. „Das war natürlich eine gute Empfehlung“, meint Emmerling, der Oumari heute direkt gegen Stroh-Engel spielen lassen will.
Verletzungsbedingt fehlen den Thüringern laut Coach Angreifer Serge Yohoua und der langzeitverletzte Fikri El Haj Ali. Marcel Reichwein, der in der vergangenen Saison beim 1:1 am Babelsberger Park für Erfurt traf, ist heute erneut dabei.
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