
© Manfred Thomas
Landeshauptstadt: Hirsch aus Styropor
Neue Attraktion im Filmpark stammt aus „Die Schöne und das Biest“
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Wild bäumt sich der Hirsch auf, während er von fünf Jagdhunden umringt und angegriffen wird – die Dramatik der Statue, die seit dem gestrigen Dienstag den Hügel zwischen Mittelalter-Stadt und dem Garten des kleinen Muck im Filmpark ziert, ist mit Händen zu greifen. Dabei ist das sechs Meter hohe Großrequisit nur aus Styropor. Bis vor Kurzem diente es in den benachbarten Filmstudios als Kulissenteil des Remakes von „Die Schöne und das Biest“ mit Léa Seydoux und Vincent Cassel. Im Oktober 2012 war in Potsdam für den Film gedreht worden, im Februar 2014 kommt er in die Kinos.
„Wir hatten den Herstellungsleiter des Films wegen der Statue gefragt und das Okay bekommen“, sagt Filmpark-Manager Lars Reichmann. „Aber wir mussten sie ganz schnell abholen, denn nach einer Produktion müssen die Requisiten aus Platzgründen schnell wieder weg.“ Leider war das Standbild nicht wetterfest: „Es bestand nur aus Styropor mit einem leichten Gipsüberzug“, sagt Filmpark- Techniker Torsten Kroll. Also wurden die Figuren aufwendig konserviert und mit Spezial-Lasuren behandelt, durch welche die anfangs graue Statue nun wirkt, als sei sie aus massivem Kupfer.
Der Filmpark versuche regelmäßig, Requisiten, Kostüme und Ähnliches aus Babelsberger Filmproduktionen zu bekommen, sagt Reichmann: „Manchmal klappt’s, manchmal nicht.“ Zudem müssten die jeweiligen Objekte thematisch in den Filmpark passen, betont Filmpark- Chef Friedhelm Schatz: „Von dem Stauffenberg-Film hätten wir auch große Requisiten bekommen können, aber wir wollten sie nicht einfach so irgendwo hinstellen.“ Er spreche immer wieder Produzenten direkt darauf an, wenn er ein Requisit einer aktuellen Produktion im Auge habe, so Schatz: 2014 etwa werden die Filmpark-Gäste einige Utensilien aus George Clooneys Kriegs-Drama „Monuments Men“ bewundern können, der im März 2013 in Babelsberg gedreht wurde.
Bis dahin können Besucher die Hirsch-Statue als Fotokulisse nutzen, sogar eine Armbrust zum Posieren steht bereit. Erik Wenk
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