Landeshauptstadt: Historisches Feuerwerk Die zweite Auflage des „Le Carrousel de Sanssouci“ kombiniert Reitkunst, Musik und Feuerwerk
Brennende Feuergestelle, die von einem Reiter zu Pferde getragen werden: Das „Feuerreiten“ wird zweifellos eine der spektakulärsten Attraktionen des zweiten „Le Carrousel de Sanssouci“ vom 18. bis 21.
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Brennende Feuergestelle, die von einem Reiter zu Pferde getragen werden: Das „Feuerreiten“ wird zweifellos eine der spektakulärsten Attraktionen des zweiten „Le Carrousel de Sanssouci“ vom 18. bis 21. Juli sein. Leider konnte es bei einer Vorschau-Veranstaltung am Mittwochabend vor dem Neuen Palais nicht gezeigt werden, da Roland Heiß von der Hofreitschule Bückeburg wenige Stunden zuvor in der Nähe von Magdeburg mit dem Auto auf einen Lkw aufgefahren war. Der Profi-Reiter kam mit einem gebrochenen Arm und einigen Schürfwunden davon, die beiden Pferde im Anhänger erlitten Abschürfungen. „Es wird sich noch zeigen, ob er im Sommer teilnehmen kann, aber ich bin da zuversichtlich“, sagte Jenny Galow, Pressesprecherin des Vereins Höfische Festspiele Potsdam. Doch auch ohne Feuerreiten gab es einen Vorgeschmack auf einige der geplanten Feuerwerke, zum Beispiel zwei Feuerspringbrunnen.
Vorbild für das barocke Reit- und Musik-Spektakel, das 2012 erstmals stattfand, ist das 1750 von Friedrich II. aufgeführte „Carrousel de Berlin“, bei dem Reiter und Musiker ein Gesamtkunstwerk aus Musik, Tanz, Gesang und Dressurkunst aufführten. Über 5000 Besucher sahen sich die Open-Air-Show 2012 an. In diesem Jahr können sich die Besucher auf neue barocke Musikstücke freuen, extra dafür wurde die Reitchoreographie wurde geändert. Größte Neuerung aber ist die Erweiterung um das Element Feuer: „Das barocke Feuerwerk ist nicht so, wie wir es kennen, sondern mehr eine Illumination“, sagt der verantwortliche Pyrotechniker Sebastian Hoferick. „Es ist eine Art Malen mit Feuer.“ Historisch korrekt würden keine elektronischen Zündanlagen, sondern Schwarzpulver- Schnüre benutzt.
Wie im vergangenen Jahr können Potsdamer per Crowdfunding das Event finanziell unterstützen. Waren es 2012 die aufwändigen Kostüme, für die man spenden konnte, so sind es diesmal pyrotechnische Elemente, die man für Beträge von 50 bis 1 500 Euro zusätzlich zum eigentlichen Feuerwerk mitfinanzieren kann: Das reicht von bengalischen Flammen über 25 Meter hohe Vulkan-Fronten bis zu individuellen Lichterbildern: „Zum Beispiel kann man die Initialen der geliebten Gattin mit Feuer zeichnen lassen“, schlägt Kaspar von Erffa, künstlerischer Leiter der Höfischen Festspiele, vor.
Die Tickets kosten zwischen 55 und 128 Euro. Etwa 1000 Karten wurden bislang verkauft, gerechnet wird mit maximal 6 600 Besuchern. Auch 2014 soll es das Karussel geben, dann auch mit einer anderen Geschichte. Erik Wenk
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