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Landeshauptstadt: Historisches ins Ausbesserungswerk

Stadt legt Nutzungskonzept für RAW-Gelände vor, Ziele werden umformuliert

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Stadt legt Nutzungskonzept für RAW-Gelände vor, Ziele werden umformuliert Innenstadt - Die Stadtverwaltung muss die Planungsziele für das Nutzungskonzept des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerkes (RAW) in der Friedrich- Engels-Straße überarbeiten. Die Mitglieder des Bauausschusses sagten am Dienstagabend, es könne nicht das Planungsziel einer Stadt sein, künftige Nutzungen finanziell durch Stadt und Land zu unterstützen. Die Verwaltung befürwortet in der Planung unter anderem die Nutzung der „Neuen Halle“ als Treffpunkt und Technikforum historischer Fahrzeuge. Andreas Goetzmann, Fachbereichsleiter Bauplanung der Stadt, sagte, Liebhaber historischer Fahrzeuge könnten diese in gläsernen Bereichen der denkmalgeschützten Halle präsentieren. Die Nutzung sei an das „Meilenwerk“ in Berlin Charlottenburg angelehnt, einem Forum für historische Fahrzeuge und Bastler. Auch in Potsdam sei eine solche Ausstellungsfläche mit Werkstätten und Service-Einrichtungen denkbar. Diese gewerbliche und handwerkliche Nutzung würde einer solchen Hallenstruktur gerecht, so Goetzmann. Die Überlegungen der Bahn AG bezüglich der „Neuen Halle“ neben dem Hauptbahnhof beziehen sich auf eine Nutzung der Fläche für Kunstausstellungen. Die Ideen des Potsdamer Meilenwerkes und der Kunstausstellung sind Bestandteile des Aufstellungsbeschlusses für den Bebauungsplan Nr. 103 „Ehemaliges RAW-Gelände Friedrich-Engels- Straße“ der gestern vom Bauausschuss wegen falscher Planungsziele abgelehnt wurde. Auf dem Gelände will die Deutsche Bahn AG zudem einen Baumarkt ansiedeln, der laut Goetzmann den Größenordnungen heutiger Standards entspricht. Auf der Grundstücksfläche von etwa 45 000 Quadratmetern zwischen den RAW-Hallen soll ein Markt mit 12 000 Quadratmetern Verkaufsfläche entstehen. Die Handelsfläche gilt als wirtschaftliche Basis des Gesamtkonzeptes, um eventuelle Verluste in anderen Segmenten ausgleichen zu können. Eine gewerbliche Nutzung des 9,3 Hektar großen Areals könne laut Goetzmann aber erst dann erfolgen, wenn die Bahn die Flächen formell stilllegt. Dies sei bisher nicht passiert und soll nun in einem schrittweisen Verfahren geschehen. Erst danach könne ein entsprechender Bebauungsplan wirksam werden. Anlass der Bau- und Nutzungsplanung ist das gemeinsame Interesse der deutschen Bahn AG und der Stadt, die Industriebrache einer neuen, nicht bahn-eigenen Nutzung zuzuführen. Auf dem Gelände soll zudem rund um die „Alte Schmiede“ Gewerbebetriebe angesiedelt werden. Zuvor müsse laut Verwaltungsplan jedoch eine Umweltprüfung mit den Themen Altlasten, Immissionschutz und Bodenversiegelung erstellt werden. jab

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