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Hitzehilfe für Obdachlose: Potsdam setzt auf „niedrigschwellige Angebote“
Wohnungs- und Obdachlose können bei Hitze in der Suppenküche duschen, Streetworker verteilen Getränke. Eine spezielle Hitzehilfe wie in Berlin ist aber nicht geplant.
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Um Wohnungs- und Obdachlose an heißen Sommertagen zu schützen, plant die Stadt Potsdam anders als die Bundeshauptstadt keine spezielle Hitzehilfe, sondern setzt auf „niedrigschwellige Angebote“. Das sagte Stadtsprecherin Juliane Güldner auf Anfrage. So stünden die Suppenküche der Volkssolidarität sowie die Straßensozialarbeit von Creso zur Verfügung. Obdachlose sind der Hitze besonders ausgesetzt, weil sie kaum Rückzugsorte haben.
In der Suppenküche gebe es eine Dusche, „die nicht nur zur persönlichen Hygiene, sondern auch zur Abkühlung dient“, sagte Güldner. Auch könne dort Kleidung gewaschen werden. „Die Straßensozialarbeit hält zudem auf ihren Rundgängen immer genügend Getränke bereit, um einer Dehydration der obdachlosen Menschen entgegenzuwirken.“ Zudem nehmen Träger und Verwaltung Hinweise auf potenziell gefährdete Personen entgegen.
Das benachbarte Berlin geht einen anderen Weg: Analog zur Kältehilfe, die es auch in Potsdam gibt, wird dort für die Sommermonate Juni bis August eine Hitzehilfe aufgesetzt. Neben einer Verteilung von Getränken und Hygieneartikeln stehen mehrere Schutzräume zur Verfügung.
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