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Landeshauptstadt: Hoffbauer-Stiftung kooperiert mit Universität

Ein Schwerpunkt der Kooperation ist die Schulbegleitforschung

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Hermannswerder - Die Hoffbauer-Stiftung und die Universität Potsdam wollen künftig enger zusammenarbeiten. Gestern unterzeichneten Frank Hohn, Vorstandsvorsitzender der Hoffbauer-Stiftung, und der Rektor der Universität Potsdam, Wolfgang Loschelder, einen entsprechenden Kooperationsvertrag. Die Hoffbauer-Stiftung ist größter freier Schulträger in Brandenburg, in Potsdam unterhält sie unter anderem drei Evangelische Grundschulen sowie das Evangelische Gymnasium Hermannswerder.

Die Vorteile der Zusammenarbeit für Universität, Stiftung und Schüler erklärte der Fachbereichsleiter Bildung der Hoffbauer-Stiftung, Jürgen Kraetzig: Neben der klassischen Referendar-Ausbildung könnten angehende Lehrer Praktika in den Bildungseinrichtungen der Stiftung absolvieren, dadurch erhöhe sich die Qualität der Lehrer-Ausbildung. Die Stiftung profitiere, so Kraetzig weiter, weil neue pädagogische Konzepte aus der Hochschule direkt in den Einrichtungen der Stiftung umgesetzt werden könnten. Mit diesen Konzepten solle sowohl auf die Ansprüche von Förderschülern als auch von Hochbegabten eingegangen werden. Für Grundschulen werde derzeit an der Uni überlegt, ob Schulnoten durch andere „Erfolgserlebnisse“ ersetzt werden könnten. Die Schüler hätten durch die Kooperation die Chance, an Lehrveranstaltungen der Universität teilzunehmen und würden so optimal auf ein Studium vorbereitet.

Frank Hohn, Vorstandsvorsitzender der Hoffbauer-Stiftung, erklärte, dass es bereits in der Vergangenheit eine Zusammenarbeit zwischen der Universität und die Hoffbauer-Stiftung gegeben habe. 21 Schüler der Evangelischen Grundschule Potsdam seien im vergangenen Jahr unter der Leitung von Barbara Wegner vom Institut für Grundschulpädagogik beim Wechsel auf die weiterführende Schule begleitet worden. Vor und nach dem Schulwechsel seien Lehrer, Schüler und Eltern zu Leistungen, Erwartungen und Erfahrungen befragt worden. Ziel dieser Schulbegleitforschung sei es, die pädagogischen Ansätze der Schule zu bewerten, erklärte Barbara Wegner.

Das Evangelische Gymnasium Potsdam ist die einzige öffentliche Schule der Stadt mit einem Ganztagsangebot für die Oberstufe. Dies mache die Schule besonders attraktiv für die Lehrer-Ausbildung, erklärt Jürgen Kraetzig. Dem Gymnasium ist ein Internat angeschlossen, in dem 50 Jugendliche wohnen. Bisher waren die Jugendlichen im Schulgebäude untergebracht, am kommenden Sonntag wird ein Neubau eingeweiht, der 29 Jugendlichen Platz bietet. „Die Schüler können nun zwar nicht mehr in Hausschuhen zu Schule kommen, dafür wohnen sie aber mit Drei-Sterne Niveau“, sagt der Leiter der Schule, Uwe Eisentraut. Man habe nun mehr Schüler in Einzelzimmern mit Sanitäreinrichtungen untergebracht. Die Schule plane den Ausbau weiterer Gebäude eines ehemaligen Gutshofes auf der Insel Hermannswerder. Bereits im Sommer wolle man einen weitern Bauabschnitt einweihen, so Eisentraut weiter. Heidrun Olsen

Heidrun Olsen

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