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Brennen muss es! Das Knutfest des SC Potsdam ist bereits Tradition.

© M. Thomas

Landeshauptstadt: Hohe Flammen im Kirchsteigfeld Mehr als 150 Bäume beim Knutfest verbrannt

Thomas Lück – ja, er heiße genauso wie der Schlagersänger, könne aber nicht singen, sagt der junge Mann lachend – ist am Sonntag mit Partnerin zum Knutfest gekommen und zieht seinen Weihnachtsbaum hinter sich her. Er wirft ihn über den Zaun, der das Brandfeld vom übrigen Marktplatz im Kirchsteigfeld abtrennt.

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Thomas Lück – ja, er heiße genauso wie der Schlagersänger, könne aber nicht singen, sagt der junge Mann lachend – ist am Sonntag mit Partnerin zum Knutfest gekommen und zieht seinen Weihnachtsbaum hinter sich her. Er wirft ihn über den Zaun, der das Brandfeld vom übrigen Marktplatz im Kirchsteigfeld abtrennt. Seit einem halben Jahr wohnt er wieder im Kirchsteigfeld und das Knutfest will er ab jetzt jedes Jahr besuchen. „Das wird Tradition“, sagt er. Für viele ist es das schon.

Hans-Joachim Tietz und seine Frau treffen sich hier Jahr für Jahr mit Freunden aus Babelsberg und Drewitz. Gemeinsam genießt man den feurigen Spaß bei Glühwein und Bratwurst. Die Gruppe bedauert allerdings, dass sich die Lichtgestalt Santa Lucia nicht mehr sehen lässt. Anfangs sei sie noch gekommen. Den Engel in Alltagskleidung mit Miniflügeln, der diesmal die Kindergruppe anführt und mit einer Fackel gegen 15 Uhr das Feuer entzündet, halten sie für keinen adäquaten Ersatz. Die Stimmung lassen sie sich dadurch aber nicht verderben. Gegen 16 Uhr ist der kleine Marktplatz schwarz vor Menschen, die Flammen bekommen durch immer neue Bäume Nahrung und die Kinder dürfen von der Tanne in der Marktmitte noch Geschenke abpflücken oder eine Runde mit dem Karussell drehen.

150 bis 180 Weihnachtsbäume gehen im Kirchsteigfeld zum Knutfest in Rauch und Flammen auf. „Mehr könnten wir auch gar nicht verbrennen“, meint Peter Schäperkötter, beim SC Potsdam zuständig für den Jugendklub Offline. Der SC Potsdam organisiert das Fest nun schon seit Jahren. Aber auch Schäperkötter kann nicht sagen, das wievielte es inzwischen ist. Es sei genauso wie der Jugendklub mit dem Kirchsteigfeld entstanden und gehöre inzwischen zum Standard der Kiezfeste. Als nächstes lädt der SC Potsdam zu mehreren Faschingsveranstaltungen ein. Zum Kindertag gibt es ein großes Treffen auf dem Sportplatz und im September ein Kulturfest. Bisher lockten da bekannte Gruppen wie die Puhdys oder Karat die Besucher an. Der SC Potsdam ist mit über 3000 Mitgliedern der größte Sportverein in Potsdam und der Jugendklub Offline, der seit 2011 über ein eigenes neues Haus im Kirchsteigfeld verfügt, betreut Kinder zwischen sieben bis 14 Jahren.

Beim Knutfest hat der Sportclub in der Freiwilligen Feuerwehr Drewitz einen kompetenten Helfer. Sie ist mit Einsatzfahrzeug erschienen und überwacht das Weihnachtsbaumverbrennen. Mit Problemen rechnet der Trupp der Feuerwehrleute jedoch nicht. Auch über Weihnachten gab es im Bereich der FFW Drewitz keine Vorkommnisse. Nur zu Silvester habe man dreimal ausrücken müssen – wegen Bränden, die durch Feuerwerkskörper enstanden sind. Einmal habe es sogar einen Brand auf einem Balkon gegeben, der sich bis in die Wohnung fortgesetzt habe. Die Potsdamer seien mit Raketen und Knallkörpern ziemlich leichtsinnig umgegangen, findet die Feuerwehr. dif

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