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Olympiastarter. Christian Prochnow will einen Top-10-Platz.

© dpa

Von Henner Mallwitz: Höhenflüge im Flachland

Potsdamer Zeppelin-Team ist mit vier Athleten bei der Triathlon-EM in den Niederlanden vertreten

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Gleich mit vier Athleten ist das Potsdamer Zeppelin-Team am Sonntag bei den Triathlon-Europameisterschaften der Elite und der Junioren im niederländischen Holten vertreten. Große Hitze ist angesagt, die sich vor allem in den engen Gassen des Provinzstädtchens stauen wird. Daher wird es für Christian „Paule“ Prochnow und für Alena Stawczynski im Starterfeld der Elite eine ebenso harte Aufgabe wie für Stefan Zachäus und Steven Jentsch, die im Juniorenbereich an den Start gehen. Während die Elite die olympische Distanz von 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen bewältigen muss, starten die Junioren über die Sprintdistanz von 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer auf dem Rad und einem Fünf-Kilometer-Lauf.

Prochnow war als einziger Potsdamer durch seinen 15. Platz bei den Olympischen Spielen in Peking für die EM gesetzt, die anderen mussten sich qualifizieren. Beim kürzlichen Bundesligawettkampf in Schliersee konnte „Paule“ weniger überzeugen, doch das soll sich in Holten ändern. „Ich habe da einige Fehler gemacht, die für mich ausgewertet und daran gearbeitet“, sagt der Triathlet, der durch sein gerade erst begonnenes Studium an der Trainerakademie in Köln zudem eine Doppelbelastung zu bewältigen hat. „Ich kann schlecht einschätzen, wie es für mich laufen wird, und bin deshalb sehr gespannt.“ Sein Ziel sei ein Platz unter den besten zehn: „Doch das wird allein wegen des international sehr stark besetzten Feldes eine ganz schwere Aufgabe.“

Die wird auch Alena Stawczynski zu bewältigen haben – allerdings kann die 19-Jährige die Sache eher ruhig angehen lassen. Für die junge Triathletin aus dem Luftschiffhafen ist es die erste EM-Teilnahme, bei der sie zugleich im Feld der Elite startet. „Sie sollte einen guten Wettkampf bieten und vor allem Erfahrungen sammeln“, schätzt ihr Trainer Ron Schmidt ein. Derzeit plagen die Potsdamerin, die sich durch den fünften Platz beim Europacup in Pontevedra für die EM qualifizierte, noch Probleme mit dem rechten Bein, die aber im Luftschiffhafen behandelt werden. Die Hitze könnte Stawczynski jedoch einige Probleme bereiten: „Sie ist eher eine Schlechtwetterspezialistin“, schätzt Ron Schmidt ein.

Beim Deutschland-Cup in Halle belegte Stefan Zachäus den ersten Platz und löste damit das EM-Ticket. Und das will er bei seiner nunmehr dritten EM-Teilnahme besser nutzen als in den Jahren zuvor. Sowohl in Lissabon im vergangenen Jahr als auch in Kopenhagen 2007 kam er nach anfänglichen guten Rennen auf den 27. Platz und verschenkte somit das WM-Ticket. „Diesmal ist er bedeutend leistungsstärker und hat sich sehr gut entwickelt“, sagt Ron Schmidt.

Für Zachäus ist es die letzte Junioren-EM, für seinen Teamgefährten Steven Jentsch die erste. Mit dem Erreichen ist zwar das Hauptziel für die Saison bereits erreicht, doch nun soll in Holten noch einmal richtig losgelegt werden. Jentsch ist in sehr guter Schwimm- und Radform, und so sieht er eine Top-12-Platzierung ebenso wie Zachäus als Ziel. Die würde für beide gleichzeitig das WM-Ticket nach Australien bedeuten.

Henner Mallwitz

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