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Landeshauptstadt: Holzfeuer aus Spaß erlaubt

Stadtverordnete unterstützen „Lagerfeuererlass“

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Kleine Osterfeuer dürfen brennen. Die Stadtverordneten verabschiedeten am Mittwochabend einen Antrag der Linkspartei.PDS und der Fraktion von BürgerBündnis/FDP, wonach der Oberbürgermeister beauftragt wird, den „Lagerfeuererlass“ des Landes in Potsdam „zuzulassen“. Hintergrund sind offenbar Planungen der Stadt, um Feuermachen im Freien stark einzuschränken. Die Sozialbeigeordnete Elona Müller begründete dies mit Emissionsschutzüberschreitungen. Allerdings prüfe die Verwaltung, ob es nicht verschiedene Regelungen für das Stadtgebiet und die ländlichen Räume geben könne. Kurz vor Ostern und den traditionellen Osterfeuern wollten die wenigsten Stadtverordneten jedoch auf das Ende dieser Prüfungen warten. Dieter Gohlke von der Familienpartei: Es gebe eine große Verunsicherung in der Bevölkerung. „Keiner weiß mehr, was erlaubt ist.“ Die Leute würden sich sogar Brennschalen anschaffen in der Hoffnung, damit seien Holzfeuer gestattet.

„Der Antrag ist überflüssig“, entgegnete demgegenüber Peter Schüler (Bündnisgrüne). Er erwecke den Anschein, Holzfeuer seien erlaubt. „Das sind sie jedoch nur unter bestimmten Bedingungen“, so Schüler.

Andreas Mühlberg (SPD) erklärte, die Irritationen kämen durch die „Abfallverbrennungsordnung“, wonach Abfallverbrennung verboten sei. Kleingärtner würden genau das machen, Holzabfälle verbrennen, wenn Holz von Schädlingen befallen ist. „Wir reden aber über Holzfeuer, die aus Spaß an der Freude entzündet werden“, so Mühlberg: „Die sind erlaubt.“ Basis dafür seien die „Zehn goldenen Regeln“ des „Lagerfeuererlasses“. Demnach darf der Holzhaufen nicht höher oder breiter als einen Meter sein; das Holz muss trocken und naturbelassen sein; Abfälle, auch keine pflanzlichen, dürfen nicht verbrannt werden; Löschmittel wie Wasser oder Sand müssen bereit gehalten werden; Brandbeschleuniger dürfen nicht verwendet werden. gb

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