Landeshauptstadt: Horror in der Nacht Pfingstberg-Programm: Sommerkonzerte
und 2009 auch Horrorfilme zu nächtlicher Stunde
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Wer kennt nicht Dirk Michaelis, einst Frontmann bei „Karussell“, oder Katharina Franck, die Sängerin der „Rainbirds“? Die beiden zählen zu den Interpreten, die der Förderverein Pfingstberg in diesem Jahr für seine acht Sommerkonzerte auf der versenkbaren Wasserbühne im Belvedere gewonnen hat. „Wir bieten ein Programm, das in seiner Leichtigkeit dem Charakter des Belvederes entspricht und ein breites Publikum erreichen soll“, erklärte Eckhard Braun, der neue Geschäftsführers des Vereins.
Er nennt die Berliner Cellharmoniker mit einer Mischung aus Klassik und Pop (3. Juli), das Ensemble1800 Berlin mit seiner Adaption von Mozarts „Don Giovanni“ (11. Juli) und die Chansonette Kity Hoff (12. Juli). Zweimal trifft „Blech auf Holz“: beim Auftritt des Landespolizeiorchesters (4. Juli) und bei einem Wettstreit der Potsdamer Turmbläser, die ihr 30-jähriges Bestehen feiern, mit „Meiers Clan“. Dabei handelt es sich um vier Saxophonisten, also Holzbläser, die sich 23 Jahre nach ihrer Ausbildung trafen, um ihrem alten Musiklehrer Werner Meier ein Ständchen zu bringen, dann zusammenblieben und inzwischen deutschlandweit erfolgreich sind. Abschließend gibt es am 13. Juli das 5. Brandenburgische Fest des Liedes mit neun Chören.
Braun wies auch auf den eigenwilligen „Hamlet“ hin, den das Wandertheater „Ton und Kirschen“ ab 14. August sechsmal aufführt. Dazu gibt es den ganzen Sommer über und bis Anfang Oktober eine Fülle von kleineren Konzerten, Ausstellungen, Märchenlesungen und Clownerien. Viele der Veranstaltungen sind eintrittsfrei, doch bittet der Verein um Spenden. Sie kommen der Pflege der Blumenrabatten, Gehölze und Rasenflächen (jährlich 20 000 Euro) und der Bauunterhaltung (15 000 Euro) zugute. Außerdem braucht der Pomonatempel 15 Jahre nach seiner Wiedererrichtung erstmals eine Renovierung (15 000 Euro).
Unter seiner neuen Vorsitzenden Eva Riks denkt der Verein über ein erweitertes Programm „Kultur in der Natur“ nach. In der Saison 2009 soll es zusätzlich Kindertheater, ein Hörspielprogramm und zu nächtlicher Stunde ausgewählte Horrorfilme bieten. Potsdamer, die den Verein in seinen Jahrzehnte langen Bemühungen um die Rettung des Belvederes und des Pomonatempels begleitet haben, wird eine Nachricht besonders freuen: Auch das traditionelle Pfingstbergfest soll es nach zweijähriger Pause wieder geben. Das erste hatte, damals noch argwöhnisch von der Stasi beäugt, 1989 die Initialzündung für den Wiederaufbau des Ensembles bedeutet. Erhart Hohenstein
Erhart Hohenstein
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