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Landeshauptstadt: „Ich bin etwas aufgeregt“

Die 16-jährige Jessica Berger vertritt die brandenburgische Sportjugend bei der Straßenfußball-Weltmeisterschaft in Südafrika

Stand:

Du spielst Straßenfußball. Wie hast du damit angefangen?

Freunde von mir haben mich zum Straßenfußball gebracht. Ich war anfangs ziemlich neugierig und gespannt, da ich nicht wusste, was Straßenfußball ist. Ich habe mir einige Turniere angeschaut und war auf Anhieb begeistert – drei Jahre ist das jetzt her.

Aus dem Land Brandenburg wirst du als Teamerin zusammen mit sieben weiteren jungen Menschen das Projekt „Straßenfußball für Toleranz“ in Südafrika präsentieren. Wie kam es dazu?

Als ich gehört hatte, dass das nationale Netzwerk Straßenfußball für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika das soziokulturelle Projekt „Football For Hope Festival 2010“ entwickelte, war ich sehr interessiert. Als Teamerin aus Brandenburg passte ich genau in die gewünschte Teamausschreibung. Es wurden acht Mädchen und Jungen im Alter von 15 bis 18 Jahren gesucht. Daraufhin wurde ich von meinem Leiter vorgeschlagen und qualifiziert. Die anderen sieben Teilnehmer stammen aus anderen deutschen Bundesländern.

Aus Deutschlands Hauptstadt Berlin fliegst du 8830 km Luftlinie nach Johannesburg in Südafrika. Wie fühlst du dich, wenn du darüber nachdenkst?

Ich bin etwas aufgeregt. Als die Entscheidung feststand, dass ich mitfliegen kann, konnte ich mich noch nicht gleich entscheiden. Ich hatte Bedenkzeit. Aber ich entschied mich für Afrika, schließlich bekommt man so eine Chance nicht jeden Tag.

Welche Aufgaben warten auf dich und deine Teamkollegen in Südafrika?

Wir werden unter Anleitung von Experten multimediale Beiträge erarbeiten, in Form von Fotografien, Musik und Texten. Natürlich steht im Vordergrund die Vielfalt unseres Straßenfußballprojektes darzustellen. Außerdem wird in Alexandra, dem Ort in dem wir wohnen werden, die Weltmeisterschaft des Straßenfußballs ausgetragen. Dort werden wir für Deutschland als eine der 32 Delegationen um den Weltmeistertitel spielen.

Du bist eine geübte Fußballspielerin?

Nein. Bis die Entscheidung feststand, nach Südafrika zu fliegen, hatte ich keine Erfahrungen im Fußballsport. Das heißt, den richtigen Ballkontakt lernte ich erst durch professionelles Fußballtraining. Trotzdem bin ich kein Profi.

Was gefällt dir am Straßenfußball besonders?

Beim Straßenfußball lernt man viele neue Leute kennen, mit denen man Freundschaften schließen kann. Ich bin selbstbewusster geworden und habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Toleranz ist bei diesem Sport ganz wichtig. Jeder wird akzeptiert, dabei spielen Hautfarbe, Herkunft und Geschlecht gar keine Rolle. Die Spieler zeigen Kampfgeist und Zusammenhalt, das finde ich toll.

Alexandra ist ein Stadtteil von Johannesburg. Ihr werdet dort zwei Wochen wohnen, ganz in der Nähe der Fußballstadien, wo um den Weltmeistertitel gespielt wird. Werdet ihr dort vorbeischauen?

Tickets haben wir nicht. Aber ich denke, wir werden viel von dem Trubel um die Weltmeisterschaft mitbekommen.

Wer wird deiner Meinung nach Fußball Weltmeister 2010?

Deutschland.

Die Fragen stellte Margret Hahn

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