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Dominik Stroh-Engel (26) beim Torjubel. Der Mittelfeld-Regisseur kickt seit 2010 für den Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03 – seit Mitte September mit der Kapitänsbinde.

© Kuppert

Sport: „Ich bin gern bereit zu verlängern“

Dominik Stroh-Engel über die bisherige Saison, die 2. Liga und eigene Zukunftsvorstellungen

Stand:

Dominik Stroh-Engel, der SV Babelsberg 03 ist mit 28 Punkten in die zweiwöchige Winterpause gegangen. Ein schönes Weihnachtsgeschenk für Ihre Mannschaft, oder?

Auf jeden Fall, das hatten wir uns gewünscht. Wir haben uns im Saisonverlauf von Spiel zu Spiel gesteigert und können mit diesen 28 Punkten zufrieden sein.

Wie ist dieser Erfolg erklärbar? Ende Mai war der SVB fast insolvent, nach der Rettung in letzter Minute musste Trainer Dietmar Demuth eine Not-Mannschaft zusammenstellen – und nun tummelt sich Nulldrei im Tabellenmittelfeld der Dritten Liga.

Wir sind als Mannschaft zusammengewachsen. Unser Teamspirit, den wir haben, ist von Spiel zu Spiel gewachsen. Jeder von uns weiß, dass es in der Dritten Liga immer enge Spiele gibt, von denen wir einige zu unseren Gunsten entscheiden konnten. Natürlich wünscht man sich den einen oder anderen Punkt mehr. Mit ein bisschen Glück hätten wir den auch holen können, aber Glück hatten wir auch genug in der Hinrunde.

Sie selbst haben mit acht Toren ordentlich zum bisherigen Saisonverlauf und Platz zwölf beigetragen. Wie sehen Sie Ihre eigene Halbjahresbilanz?

Ich persönlich bin sehr zufrieden mit dem ersten halben Jahr. Natürlich gibt es hier und da noch Steigerungsbedarf.

Wo denn?

Im Abschluss. Ich habe fünf Elfmeter und drei Kopfballtore gemacht, aber kein Tor aus dem Spiel heraus mit dem Fuß. Das nehme ich mir für die weitere Rückrunde im nächsten Jahr vor, damit dann noch das eine oder andere Tor mehr auf dem Konto steht.

Am Freitagabend beim 0:0 gegen Spitzenreiter Jahn Regensburg hätte es ja fast geklappt, als Sie von halblinks knapp rechts vorbeischossen 

Stimmt, fast hätte es geklappt. Aber ich habe mir in dieser Situation zu viele Gedanken gemacht und prompt das Falsche getan.

Nun ist erst einmal Winterpause, Weihnachten und der Jahreswechsel stehen vor der Tür. Wie werden Sie die Feiertage verleben?

Ich werde die nächsten Tage noch mit meiner Freundin Ève aus Werder hier verbringen, Weihnachten dann nach Hause zu meinen Eltern in Wetzlar fahren und Silvester wieder hier feiern.

Schon am 2. Januar geht das Training für die Frühjahrsrunde weiter. Was wird dann für Ihre Mannschaft noch möglich sein?

Wir wollen versuchen, so schnell wie möglich auf 40 Punkte zu kommen, und dann schauen wir mal weiter. Bei den Voraussetzungen, die wir haben, werden wir froh sein, wenn wir am Ende etwa 44 Punkte schaffen können.

Mittlerweile wird in Babelsberg auch über die 2. Liga nachgedacht. Was sagen Sie dazu?

Das finde ich momentan Quatsch. Ich glaube nicht, dass wir es in diesem Jahr schaffen aufzusteigen. Wir müssen die noch vor uns stehenden Spiele ordentlich gestalten, unsere Punkte holen, die Mannschaft dann langsam aufbauen und die Leistungsträger halten, um in den nächsten zwei, drei Jahren dann mal oben anzugreifen.

Das hört sich so an, als wolle Dominik Stroh-Engel, dessen Vertrag beim SVB im nächsten Sommer ausläuft, dabei gern mitmachen.

Mein Vertrag läuft aus, aber ich habe im Januar Gespräche mit dem Verein und habe immer gesagt, dass ich mich hier wohlfühle und gern bereit bin zu verlängern. Ich würde eventuell auch auf Angebote aus der Zweiten Liga verzichten, allerdings müsste mir der Verein ein bisschen entgegenkommen. Ich hoffe, wir finden da eine gute Lösung

Das Interview führte Michael Meyer.

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