Von Edgar Wieschendorf: „Ich muss jetzt einen für alle ausgeben“
Beim 6:1-Kantersieg des SV Babelsberg 03 am Samstag beim Hamburger SV erzielte Stürmer Daniel Frahn gleich vier Tore
Stand:
Einen traumhaften Auswärtssieg feierte der SV Babelsberg 03 am Samstag beim Bundesliga-Nachwuchs des Hamburger Sportvereins. Gleich mit 6:1 (3:1) deklassierte das Ensemble um Trainer Dietmar Demuth die Hanseaten vor 308 Zuschauern – darunter etwa 50 mitgereiste Fans – in deren eigenen Stadion. Nach diesem Erfolg ist der SVB jetzt Tabellendritter.
Eine außergewöhnlich gute Darbietung zeigte dabei Stürmer Daniel Frahn (22) dem in der 39. Spielminute per Foulelfmeter, 45., 46. – via Seitfallzieher – und 72. Minute gleich vier Treffer gelangen. Nicolas Hebisch (25.) und Ümit Ergirdi (75.) erzielten die weiteren Tore, für den HSV II traf Groß (8.) zur 1:0-Führung. Der HSV vergab eine Minute zuvor sogar einen Foulelfmeter durch Tolgay, der an Marian Unger scheiterte.
„Mein Ziel war es zu siegen“, erzählte Daniel Frahn später. „Vor dem Spiel habe ich meinen Kollegen gesagt, dass ich gerne mal drei Tore in einem Spiel schießen möchte; nun sind es vier geworden und ich muss jetzt einen für alle ausgeben.“ Seine Mannschaft sei nicht wirklich gut in das Spiel gekommen und deshalb zu Recht in Rückstand geraten. „Es kann jedoch nicht sein, dass wir immer erst in Rückstand geraten“, so der vierfache Torschütze weiter. „Das muss sich noch ändern. Der Ausgleichstreffer war für uns wichtig, um wieder zurückzukommen. Das nächste Spiel gegen Türkiyemspor zu Hause wollen wir selbstverständlich auch gewinnen. Wie die aufgestellt sind, weiß ich nicht. Ich bin aber guter Dinge.“
Zufrieden war auch Abwehrspieler Björn Laars: „Wir sind schwer ins Spiel gekommen. Der Ausgleich war wichtig, um zurückzukommen. Danach waren die Tore fast ein Selbstgänger. Ich freue mich über den Sieg.“
Beim Babelsberger Kantersieg wurde der Gegner bis auf die Anfangsphase nach Belieben beherrscht, zuletzt sogar etwas zu hoch deklassiert. Dietmar Demuth blieb dennoch mit beiden Beinen auf dem Boden. „Das 6:1 sieht mächtig aus, ist es aber nicht. Ich war nicht zufrieden mit meiner Mannschaft“, erklärte der Nulldrei-Cheftrainer, der auch einen kritischen Aspekt des ansonsten brillanten und tadellosen Auftritts der Babelsberger sah. „In den ersten 20 Minuten haben wir förmlich nach einem Tor gebettelt“, so Demuth. „Auch nach dem gehaltenen Foulelfmeter sind meine Jungs nicht wach geworden. Das war ein Gerackere und Gequäle von uns. Wir haben nach hinten wiederholt zu viel zugelassen und waren in einigen Situationen nicht konzentriert genug. Wir haben heute nicht gezeigt, was wir können. Das muss sich ändern und bedeutet noch mehr Arbeit.“
Glücklich war trotzdem letztlich auch Denis-Danso Weidlich: „Wir brauchen einfach zu lange, um in das Spiel zu kommen. Das hat auch die Vergangenheit gezeigt“, so der Nulldreier. „Ich bin jedoch froh, dass wir hier in Hamburg, wo auch meine Familie lebt und bei diesem Spiel zugeschaut hat, gewonnen haben. Die Mannschaft wächst gut zusammen, das war schon in den letzten Spielen zu sehen.“
Edgar Wieschendorf
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