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Sport: „Ich muss zu meinem Wort stehen“

SVB-Trainer Dietmar Demuth zur momentanen Situation seiner Mannschaft

Stand:

Dietmar Demuth, wie groß ist Ihre Erleichterung als Cheftrainer des SVB 03 nach der finanziellen Rettung des Vereins?

Sehr groß. Das ist ja das, was uns hier auszeichnet: dieser Kampf. Keiner hat unserem Verein zugetraut, das jetzt zu schaffen. Das ist schon großes Kino. Was unsere Mannschaft in der letzten Saison erreicht hat, das hat jetzt auch der neue Vorstandsvorsitzende mit seiner Crew geschafft. Respekt und hohe Anerkennung dafür, was die Fans hier in kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben. Daran sieht man doch, wie viel Zuspruch der SVB hier in dieser Stadt hat. Das muss man jetzt nutzen. Fleiß, das haben wir ja gesehen, wird belohnt.

Stichwort Mannschaft: Wie sieht es mit Ihrem Team nach den aufregenden letzten Tagen momentan aus?

Marian Unger, Marcus Hoffmann, Ronny Surma, Dominik Stroh-Engel, Anton Makarenko, Nicolas Hebisch und Robert Paul haben wir noch unter Vertrag. Matthias Rudolph hat ebenfalls einen Vertrag unterschrieben. Dann haben wir mit Stürmer Malick Bolivard und Torwart Phillipp Kühn (vom bisherigen Drittligisten Rot Weiss Ahlen/d. Red.) zwei Neue. Einige Spieler sind noch in der Schwebe. Ob es Julian Prochnow ist, der auf ein Signal wartet, oder Anton Müller. Ich werde sicher auch einen Sympathieträger wie Almedin Civa wieder mit in die neue Saison nehmen, weil Alme auch einer ist, der in den harten Zeiten, die wir hier hatten, mit vorangegangen ist. Dann hoffe ich, ein Dutzend Spieler zusammen zu haben. Außerdem habe ich noch einige in der Hinterhand, die auch auf ein Signal warten. Jetzt muss ich aber Zahlen haben, um zu sehen, was geht und was nicht.

Einige Babelsberger Spieler hatten nach den ersten Hiobsbotschaften um ihre Freigabe gebeten.

Ja, und ich muss natürlich zu meinem Wort stehen, dass sie, wenn sie neue Vereine finden, gehen können. Die Spieler sind jetzt wieder frei verhandelbar, und man muss sehen, was für uns noch möglich ist. Ob sie bereit sind, gewisse Einbußen hinzunehmen, denn wir müssen sparen und zusehen, dass wir das Geld zusammenhalten. Wie in den ganzen Jahren zuvor bin ich mir aber sicher, dass wir wieder das eine oder andere Schnäppchen herholen, das sich dann hier entwickelt. Uns liegt es am Herzen, dass wir junge Spieler langfristig binden, sprich für zwei Jahre, damit sie uns nicht gleich wieder von der Fahne gehen, wenn ich sie hier schon ausbilde.

Wie schnell glauben Sie, nach diesem Zeitverzug eine neue Mannschaft zusammenbekommen zu können?

Ich möchte bis zum Trainingsbeginn am 20. Juni schon so viele Spieler wie möglich auf dem Platz haben. Wir müssen auch auf diesem Gebiet jetzt hart arbeiten, um eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine zu stellen.

Das Interview führte Michael Meyer.

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