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Sport: „Ich übernehme den Part des Libero“

Andreas Scheuerpflug aus Potsdam zum heutigen Beach-Nations-Cup

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Andreas Scheuerpflug aus Potsdam zum heutigen Beach-Nations-Cup Der Potsdamer Andreas Scheuerpflug (37) hat als Beachvolleyball-Profi schon alles erlebt: Zwei Mal war er bei Olympischen Spielen (in Sydney und Athen), drei Mal bei Weltmeisterschaften – aber einen Beach-Nations-Cup, wie er am heutigen Sonnabend in der Braunschweiger Volkswagen Halle ausgetragen wird, stellt auch für einen alten Hasen wie den 37-Jährigen, der nach der Saison 2005 seine aktive Laufbahn beenden wird, ein Novum dar. Deutschland gegen die Schweiz heißt das Premieren-Duell. Deutschland spielt mit den Europameistern Markus Dieckmann und Jonas Reckermann sowie den Deutschen Meistern Andreas Scheuerpflug und Christoph Dieckmann. Die Schweiz wird präsentiert durch die Athener Bronzegewinner Patrick Heuscher/Stefan Kobel sowie das neugegründete Team Sascha/Heyer und Paul Laciga. Herr Scheuerpflug, mit dem Beach-Nations-Cup bekommen Sie in Ihrer letzten Saison noch mal was Neues geboten. Da freue ich mich auch schon drauf. Die Idee geistert ja schon länger in den Köpfen der Macher herum, auch wir Spieler haben das vor ein paar Jahren schon mal angeregt. Schön, dass das Projekt jetzt in die Tat umgesetzt wird. Was ist denn das Reizvolle an der Idee aus Sicht der Spieler? Beachvolleyball braucht mal ein neues Format. Die Idee Nation gegen Nation hat ihren absoluten Reiz. Wir starten zwar immer für unser Land, wenn wir international unterwegs sind, aber für den Zuschauer oder die Medien stehen meistens die Namen der Teams im Vordergrund und nicht, dass wir eigentlich als Nationalteams aufgestellt sind. Durch den Beach-Nations-Cup wird der Gedan- ke, da spielt jetzt ein Land gegen ein anderes Land, hervorgehoben. Ich denke, dass sich dann auch die Zuschauer besser mit uns identifizieren können. Muss denn der Beach-Nations-Cup idealerweise in einer Halle gespielt werden? Es ist natürlich schwierig, bei den guten internationalen Turnierserien, die wir auch für Beachvolleyball brauchen, überhaupt noch einen freien Platz im Terminkalender zu finden. Ich finde es gut, dass der Beach-Nations-Cup auf die Zeit ausweicht, in der Beachvolleyball eigentlich nicht präsent ist, weder bei den Medien, noch bei den Zuschauern. Jetzt müssen wir im Sommer nicht wieder bei Null anfangen, um uns in Erinnerung zu bringen. Aber die internationalen Top-Teams zieht es in den Wintermonaten immer öfter in wärmere Länder wie Brasilien, Neuseeland oder Australien, um sich auf die Sommersaison vorzubereiten. Das stellt aber kein Problem dar. Im Gegenteil: Solche Wettkämpfe können wir immer in die Planung mit einbeziehen. Sie sind auch ein willkommener Gradmesser und ein Vergleich auf hohem Niveau, bei dem wir unser Leistungsvermögen überprüfen können. Sich mit den besten Teams der Welt, und die Schweizer zählen wie wir zu den Top Ten in der Weltrangliste, zu messen – das kommt nie ungelegen. Der Modus sieht auch ein Doppel vor, sprich: die vier Deutschen spielen gegen vier Schweizer. Das verspricht für die Zuschauer einen besonderen Leckerbissen. Das wird sicher interessant, weil es doch sehr ungewohnt ist. Bei uns müsste eigentlich auch die Rollenverteilung klar sein: Markus Dieckmann spielt zu, ich übernehme den Part des Libero und Jonas Reckermann und Christoph Dieckmann müssen blocken und draufhauen, was die Arme so hergeben.

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