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Potsdams MBS-Arena.

© Manfred Thomas

Nach Skandalen um Stimming und Sporthallen: IHK sagt Wirtschaftsball in MBS-Arena ab

Die MBS-Arena soll für die Sportler frei bleiben, nach dem Skandal um Vetternwirtschaft will die IHK ihr Image nicht weiter schädigen. Abgesagt wird der schicke Wirtschaftsball aber nicht.

Stand:

Die Industrie- und Handelskammer Potsdam (IHK) feiert ihren Wirtschaftsball im kommenden Jahr nicht erneut in der MBS-Arena. Vor dem Hintergrund des akuten Platzmangels für Potsdams Sportler nach der Sperrung zweier Hallen auf dem Luftschiffhafen-Areal wegen Einsturzgefahr sei die mehrtätige Belegung der MBS-Arena für eine Festveranstaltung wie den Wirtschaftsball weder vertretbar noch verhältnismäßig, erklärte IHK-Sprecher Detlef Gottschling den PNN am Montag auf Anfrage. Die Absage habe man am Montag Luftschiffhafen-Chef Andreas Klemund mitgeteilt.

Die neue IHK-Führung wolle damit nach dem Skandal um Vetternwirtschaft und den folgenden Rücktritten des langjährigen Präsidenten Victor Stimming und des Hauptgeschäftsführers René Kohl einen weiteren Imageschaden vermeiden und stattdessen ein Zeichen für den Sport setzen. Für die Ballvorbereitung wäre die Halle vier Tage lang belegt gewesen, im Gespräch war sogar die Verlegung eines Bundesligaspiels. Als Alternativstandorte sind nun unter anderem das Dorinth-Hotel und das Kongresshotel am Templiner See im Gespräch.

Der Wirtschaftsball hatte in diesem Jahr rund 650 Gäste in die MBS-Arena gelockt. Bei der 14. Auflage am 15. Februar 2014 wird die TV-Moderatorin Inka Bause als Ehrengast erwartet. Die Schwimm- und die Leichtathletikhalle im Luftschiffhafen sind seit zwei Wochen gesperrt. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) hat eine Kommission eingesetzt, die den Baupfusch aufklären soll.

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