Aus dem WIRTSCHAFTSLEBEN: Ihr Herz schlägt für Potsdam

„Mein Herz schlägt für die Stadt“, sagt Andrea Ney und das nimmt man ihr sofort ab. Denn die Absolventin der Fachhochschule im Fach Design hat den Auftritt für vieles, was der Stadt wichtig und auch lieb und teuer ist, gestaltet. Zu den Kunden der Firma Schweiger-Design (Schweiger ist Andrea Neys Mädchenname) gehören unter anderem das Klinikum Ernst von Bergmann, die AOK des Landes Brandenburg, das Autohaus Schautberger, vor allem aber auch die Vertreter des Potsdam Tourismus wie Hotels, die Vernetzung der Angebote von Weisser Flotte bis zum Filmpark oder die PTS (Potsdam Tourismus Service) selbst. Geschäftsunterlagen bekommen durch Schweiger-Design ein anschauliches Bild, Prospekte entstehen und Messeauftritte werden vorbereitet.

„Meinen ersten Auftrag habe ich noch als Studentin übernommen“, erzählt Andrea Ney. Weil ihre Tochter geboren wurde, musste sie ein Jahr mit dem Studium aussetzen und kaufte sich erst einmal einen Computer, um Zuhause arbeiten zu können. Das war 1996. Ihre Friseuse bat sie um ein flottes Firmenlogo und Andrea Ney ist stolz darauf, dass es noch heute für den Salon wirbt.

Dabei hätte die in Malerei und Grafik begabte junge Frau beinahe etwas ganz anderes in Angriff genommen. Zur Wendezeit studierte sie noch an der Deutschen Hochschule für Körperkultur und Sport in Leipzig und wollte eigentlich Eiskunstlauf-Trainerin werden. Dass das sehr wenig Nachwende-Perspektive hatte, erkannte sie schnell und sattelte um. Doch dem Sport ist sie zumindest für das eigene Wohlbefinden treu geblieben. „Bei meinem Beruf muss ich sehr viel sitzen, da ist Joggen und Krafttraining eine echte Entlastung.“

Einmal in die Selbstständigkeit eingestiegen, arbeitete sich Ney systematisch in ihr Fach ein und so fiel der Abschluss der Diplomarbeit 1997 mit dem Einzug in ein eigenes Büro zusammen und es wurde die erste Mitarbeiterin, einen Sekretärin, eingestellt. Vor vier Jahren wurde zudem ein Mediengestalter-Azubi ausgebildet, der nun Mitarbeiterin Nr. 2 ist. „Wenn erst wieder ein bisschen Ruhe bei uns eingekehrt ist, möchte ich gern wieder ausbilden“, meint Ney und spielt dabei auf den Umzug an, der zusammen mit dem zehnjährigen Firmenjubiläum heute gefeiert wird. Der Familie von Ehemann Jens, der die Firma seiner Frau tatkräftig unterstützt, gehörte ein Mauergrundstück in der Steinstraße, dass die Familie nach vielem Hin und Her zurückkaufen konnte. Danach wurde gebaut, ein Haus für die Firma und die privaten Bedürfnisse. Ist in der Vergangenheit Andrea Ney nicht nur ihr grafisches Talent, sondern auch die Eigenschaft, selbst Widerstrebendes unter einen Hut zu bringen, zu Gute gekommen, so wird ihr das auch in Zukunft helfen. Als nächstes wird sie Werbung für die Potsdamer Winteroper machen. Da allerdings herrscht schon Einigkeit, dass das Event von Jahr zu Jahr attraktiver werden soll. dif