Schulen in Potsdam: Im Container lernen an der Esplanade
Kis stellt Planungen für neue Grundschule vor
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Bornstedter Feld - Kathrin Tabor-Nowitzki übernimmt künftig als Direktorin die Leitung der neuen Grundschule im Bornstedter Feld. Gemeinsam mit zwei Kolleginnen, von denen zumindest Kristina Wesely schon feststeht, wird sie die zwei geplanten ersten Klassen durch die ersten Schuljahre führen. Das gaben Petra Rademacher vom Fachbereich Bildung und Sport und Bernd Richter, Werkleiter des Kommunalen Immobilienservice (Kis), am Donnerstag auf einer Informationsveranstaltung für interessierte Eltern bekannt. Aufgrund des rasanten Bevölkerungswachstums im Potsdamer Norden wird ab September eine zweizügige Grundschule an der Esplanade eingerichtet – zunächst müssen die Schüler in Containern unterrichtet werden. Ab September 2019 soll dann das feste Schulgebäude hinter den Roten Kasernen fertig sein. Die vorläufigen Container werden neben der Leonardo-Da-Vinci-Gesamtschule aufgebaut. Im vergangenen November hatten die Stadtverordneten im Rahmen des Schulneubauprogramms für den Neubau und das Provisorium Gesamtkosten von 24,4 Millionen Euro genehmigt.
Die etwa 40 anwesenden Eltern interessierte vor allem, ob die Container zum diesjährigen Schulbeginn bereitstehen. Er sei in dieser Hinsicht optimistisch, sagte Kis-Werkleiter Richter. Die Baugenehmigung sei bereits beantragt, voraussichtlicher Baubeginn sei im Juni. Die Mehrzahl der Container würde dabei aus der Kurfürstenstraße entnommen, wo derzeit Schüler des Helmholtz-Gymnasiums in Provisorien unterrichtet werden. Die dortigen Bauarbeiten sollen im Sommer abgeschlossen sein. Auch ist demnach ein 3000 Quadratmeter großer Außenbereich mit Sonnensegeln, Sandkasten und Klettergeräten geplant.
Die Klassen sollen mit jeweils maximal 28 Kindern besetzt werden, 17 Anmeldungen für die neue Grundschule liegen bereits vor. Ein pädagogisches Schulkonzept stünde bisher noch nicht fest, da ein solches laut Gesetz erst in Absprache mit den Eltern bestimmt werden dürfe, wie Petra Rademacher erklärte. Dafür steht seit vergangenem Mittwoch fest, dass der Internationale Bund (IB) Berlin-Brandenburg die Trägerschaft für den Schulhort übernehmen wird. Der IB wird auch eine durchgängige Ferienbetreuung der Schüler übernehmen. Eine große Sorge der Eltern war auch, ob vor dem Stand der neuen Schule eine Fußgängerampel aufgestellt wird, da die vorhandene Ampel demnach eine sehr kurze Schaltung für Fußgänger habe. Wie Richter sagte, gebe es dazu bisher keine Pläne, er wolle das Problem aber besprechen.
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