Probleme im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion: Im „Karli“ bleibt das Licht aus
Die Stadt Potsdam hat die Flutlichtnutzung im „Karli“ untersagt. Weil die Masten noch immer nicht repariert sind. Die Schlösserstiftung ist nicht mehr amüsiert.
- Henri Kramer
- Peer Straube
Stand:
Potsdam - Der nächste Akt in der Posse um die abknickbaren Flutlichtmasten des Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadions: Nachdem die Gelenkmasten seit Monaten nicht mehr geknickt werden dürfen, dürfen nun nicht einmal mehr die Lichter daran angeschaltet werden. Der Grund für die nun totale Funktionslosigkeit der Flutlichtanlage: Es gibt keine Betriebsgenehmigung mehr für die gesamte Anlage. Die städtische Bauaufsicht habe entschieden, dass die Flutlichtanlage nicht mehr benutzt werden darf, sagte Stadtsprecherer Jan Brunzlow den PNN (Wochenendausgabe) auf Anfrage. Grund seien Schäden an den Masten, die trotz einer von der Stadt gesetzten Frist nicht bis Anfang dieser Woche beseitigt worden sind.
Das Flutlicht benötigt vor allem der Fußballdrittligist SV Babelsberg 03 bei Spielen im Herbst und im Winter. Der Verein ist auch für den Betrieb des Stadions verantwortlich und hätte die Masten reparieren lassen müssen.
Stadtsprecher Brunzlow stellt nun gegenüber der Wochenend-PNN klar: „Wer das Flutlicht anknipsen will, der benötigt eine neue Betriebsgenehmigung für die Anlage – die müsste aber erst beantragt werden.“
Die Flutlichtmasten müssen auf Verlangen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten nach jedem Spielen eingeklappt werden, um die Sichtachsen im nahen Welterbe nicht zu beeinträchtigen. Der Generaldirektor der Stiftung, Hartmuth Dorgerloh, zeigte sich am Freitag wenig erfreut über die weiter steif in den Himmel über Babelsberg ragenden Masten. Den PNN sagte er auf Anfrage: „Wir erwarten, dass die Stadt und der Verein alles dafür tun, dass die Reparatur so schnell wie möglich erfolgt.“ Dorgerloh warnte davor, die versteiften Masten zum Dauerprovisorium werden zu lassen. Denn: „Im aufgeklappten Zustand stellen die Masten eine erhebliche Beeinträchtigung der Sichtbeziehungen im Babelsberger Park dar.“ (mitpet)
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