Landeshauptstadt: Im Kiez verankert
Nur regionale Hausbanken kennen die Bedürfnisse ihrer Kunden und können maßgeschneiderte Angebote machen
Stand:
Rund sieben Millionen Bürger in Deutschland unterhalten ein Konto bei einer Direktbank. Mit ihr kommunizieren sie ausschließlich per Telefon, Telefax oder via Internet.
Das geht schnell und spart Kosten. Wozu also wird noch eine Hausbank benötigt?
Es klingt banal, stimmt aber trotzdem: Das Besondere an einer Hausbank ist der persönliche Kontakt zwischen dem Kunden und seinem Bankbetreuer. Der Mitarbeiter in der Bankfiliale vor Ort ist nicht nur für einen beliebigen Finanzierungs- oder Anlagewunsch zuständig, der auch per Internet bearbeitet werden könnte. Er kümmert sich stattdessen im direkten Gespräch auch um sämtliche Bedürfnisse des Kunden in puncto Finanzierung und Geldanlage – zugeschnitten auf die jeweilige Lebenssituation. Für diesen Service benötigen Banken ein dichtes Filialnetz. Das ist teuer, hat aber auch Vorteile: Ihre Geschäftsentwicklung ist weniger abhängig von den Entwicklungen auf den internationalen Geld- und Aktienmärkten; sie bleibt lokal und damit überschaubar. Die größte regionale Genossenschaftsbank Deutschlands ist die in der deutschen Hauptstadt ansässige Berliner Volksbank. Sie betreut als klassische Universalbank in ihren derzeit 109 Filialen in Berlin und Brandenburg mehr als 580.000 Kunden – darunter Privatleute, Selbständige, kleine und mittlere Betriebe sowie große regionale Unternehmen und Institutionen.
Das erfolgreiche Prinzip der Genossenschaftsbank war eigentlich aus wirtschaftlicher Not geboren. Ihre Vorläufer entstanden bereits Mitte des 19. Jahrhunderts als genossenschaftliche Darlehenskassenvereine. Sie sammelten von ihren Mitgliedern Beitrittsgelder und Spareinlagen ein, um an bedürftige Mitglieder Kredite ausreichen zu können. Die „Hilfe zur Selbsthilfe“ wurde zum genossenschaftlichen Prinzip. Hermann Schulze-Delitzsch gab in seinem 1855 erschienenen Buch „Vorschussvereine als Volksbanken“ Anleitung zur Gründung von Genossenschaften. Überall im Land entstanden nun Darlehenskassen. Damit begann auch die Geschichte der Berliner Volksbank. Ihre älteste Filiale steht in Treuenbrietzen. Sie hieß 1858 „Vorschussverein zu Treuenbrietzen“.
In der jüngeren Geschichte war die Fusion mit dem traditionsreichen Berliner Genossenschaftsinstitut GrundkreditBank eG - Köpenicker Bank im Jahre 1999 ein Meilenstein. Die anschließende Sanierung ist mittlerweile erfolgreich abgeschlossen.
Trotz der nach wie vor angespannten wirtschaftlichen Situation baut die Berliner Volksbank, um noch näher an ihren Kunden zu sein, ihr Filialnetz als Hauptvertriebsweg konsequent aus. Bis zum Jahresende werden zehn weitere Filialen öffnen.
Als modernes Institut bietet die Volksbank zusätzlich Online- und Telefonbanking sowie einen Internetauftritt, der bei den Kunden ebenfalls auf große Resonanz stößt. Als regional verankerte Genossenschaftsbank übernimmt sie auch für die Förderung des Wirtschaftsraumes Berlin-Brandenburg Verantwortung. Seit zehn Jahren bilden sich Unternehmer der Region in der Unternehmerakademie der Berliner Volksbank professionell und praxisnah weiter. Für junge Gründer ist die Berliner Volksbank Ansprechpartner Nummer eins. Die Bank unterstützt seit vielen Jahren den Businessplan-Wettbewerb, bei dem Experten die Geschäftsideen von Existenzgründern prüfen und bewerten.
Auch beim Thema Ausbildung engagiert sich die Bank: Die Zahl ihrer Auszubildenden steigt stetig. Allein im vergangenen Jahr wurden über 50 Prozent mehr Ausbildungsplätze bereitgestellt. Vor wenigen Tagen begann das neue Ausbildungsjahr bei der Berliner Volksbank für 76 junge Menschen aus Berlin und Brandenburg.
Eine regionale Hausbank bietet eben doch weit mehr als nur Kredite oder eine Geldanlage per Mausklick im Internet.
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