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ATLAS: Im Licht

Eine Affäre, viele Fragen: Wer hat die Spitzelei über das städtische Unternehmen Gewoba in Auftrag gegeben, wie lange dauerte sie, wer hat sie bezahlt, gibt es noch weitere Berichte ? Antworten soll zunächst nur der Aufsichtsrat der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) bekommen.

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Eine Affäre, viele Fragen: Wer hat die Spitzelei über das städtische Unternehmen Gewoba in Auftrag gegeben, wie lange dauerte sie, wer hat sie bezahlt, gibt es noch weitere Berichte ? Antworten soll zunächst nur der Aufsichtsrat der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) bekommen. Doch ein Urteil haben sich viele bereits gebildet – indem sie für sich jene Fragen beantwortet haben, die jenseits aller Details im Raum stehen: Darf ein städtisches Unternehmen ein anderes offiziell bespitzeln lassen – und das aus der Unternehmenskasse bezahlen? Darf ein städtisches Unternehmen wissentlich ausgerechnet einen ehemaligen hauptamtlichen Stasi-Mitarbeiter mit den speziellen Nachforschungen beauftragen? Und: Darf der Oberbürgermeister und Aufsichtsratschef in Personalunion bei allem Bestreben nach Sorgfalt und Fairness mehr als sechs Monate vergehen lassen, bis er die Sachlage aufklärt – und das offenbar nur notgedrungen öffentlich? Vielleicht hätte die Mehrheit im Aufsichtsrat, dessen Mitglieder im Übrigen für ihr Agieren dort persönlich haften, ja mit der zehn Jahre zurückliegenden Spitzelei gar keine großen Schwierigkeiten gehabt, wäre der Fall nicht bekannt geworden. Mit jedem Tag, der vergeht, ohne dass es Fakten gibt, verfestigt sich das bisher bekannte Bild. Es lässt alle Beteiligten in einem schlechten Licht erscheinen.

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