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Landeshauptstadt: Im Meisterland der Animationen

Heute endet an der Filmhochschule die erste „Insight Out“-Akademie – die HFF zeigt sich hochzufrieden

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Heute endet an der Filmhochschule die erste „Insight Out“-Akademie – die HFF zeigt sich hochzufrieden Babelsberg - „Als einzige Verbesserung sollten wir beim nächsten Mal unseren berühmten Gäste noch mehr Vortragszeit geben.“ Trotz dieser Selbstkritik sieht Ulrich Weinberg zufrieden aus. Der Vizepräsident der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ (HFF) steht an diesem Donnerstagabend im Foyer des FX Centers im Medienpark Babelsberg. Der vierte Tag der ersten „Insight Out“-Akademie der HFF neigt sich dem Ende entgegen, bis heute Nachmittag läuft das Programm noch. Weinberg spricht schon jetzt von einem Erfolg und plant bereits für das nächste Mal 2006. Die Idee für die sechs Tage „Insight Out“ entstand 2003. Ziel ist es, Medienschaffende aus ganz Europa in Potsdam zum Erfahrungsaustausch zu versammeln und an der HFF über neue Technologien und Methoden der digitalen Filmproduktion zu reden. Dazu luden die Programmdirektoren Ingo Kock und Weinberg über persönliche Kontakte berühmte Tricktechniker aus der ganzen Welt ein, die jeweils über ihren Job berichten sollten. Gekommen sind zum Beispiel die Eheleute Theresa Ellis und Jim Rygiel. Das Paar arbeitete an den Spezial-Effekten für die „Herr der Ringe“-Trilogie von Peter Jackson mit. Jim Rygiel war dabei als Visual Effects Supervisor für die Bewegungsabläufe der Gollum-Figur verantwortlich und erhielt für jeden der drei Streifen einen Oskar für die besten visuellen Effekte. Die beiden kreativen Köpfe stehen nun auch im Foyer, reden mit den Seminarteilnehmern. „Wir sind das erste Mal in Potsdam und finden die Ausstattung und die Bedingungen für die Studenten hier sehr gut“, haben die beiden in einer Pressekonferenz am selben Tag erklärt. Damit ist eines der Ziele erfüllt, die sich Ulrich Weinberg mit der Veranstaltung „Insight Out“ gesetzt hatte. „Ich wollte vor allem international renommierte Film-Leute einladen, die noch nie Potsdam gesehen haben.“ Neben dem Rygiel-Paar hielten unter anderem Peter Doyle, Joe Lewis und David Tart Vorträge vor den Seminarteilnehmern. Doyle zum Beispiel arbeitete auch bei den drei „Herr der Ringe“-Filmen mit und war dort für die Nachbearbeitung der Farben zuständig. Lewis war ebenfalls bei der Verfilmung des Tolkien-Stoffes dabei, begleitete jedoch auch die Spezialeffekte in Action-Filmen wie „I, Robot“ oder „Hollow Man“ mit innovativen Technologien. Tart hingegen hauchte den Zeichentrickfiguren der Comic-Hits „Monsters Inc.“, „Toy Story“ und „Finding Nemo“ Leben ein. Von den prominenten Namen sollten auch die Studenten an der HFF profitieren. „Als ich noch studierte, haben mich gerade solche Vorträge von Praktikern weitergebracht“, erzählt Weinberg. Deshalb war für die HFF-Studenten jeweils eine begrenzte Anzahl von Plätzen für jede Präsentation reserviert. Die regulären Teilnehmer mussten dagegen bezahlen: Mit den Übernachtungen im Hotel kostete jeder Platz 1300 Euro. „Dies ist normal für eine solche Schulung, anderorts bezahlt jeder Gast für zum Teil nur zwei Nächte 2000 Euro“, sagt Weinberg. 31 Teilnehmer aus elf EU-Ländern sind letztendlich gekommen, pro Tag waren mindestens drei einzelne Präsentationen angesetzt. Die eingenommenen Gelder reichen jedoch nicht für das Programm: Zusätzliche Fördergelder erhielt die HFF aus dem MEDIA Plus Programm der Europäischen Union, vom Medienboard Berlin-Brandenburg und von privaten Sponsoren. Beim nächsten „Insight Out“ könnte nach Weinbergs Vorstellungen noch das Forschungs- und Wirtschaftsministerium von Brandenburg als Partner gewonnen werden. Das Thema für 2006 steht schon fest: „Es wird sich alles um den High Definition-Standard drehen, also um den neuesten Standard in Sachen digitaler Filmproduktion“, erklärt Weinberg. Doch neben dem Erkenntnisgewinn steht die für die Medienbranche wichtigste Sache im Mittelpunkt: Kontakte knüpfe, sich kennen zu lernen, Visitenkarten austauschen. Außerdem wurden die Gäste durch den Filmpark Babelsberg geführt, zusätzlich wurde ihnen der Medienstandort Potsdam-Berlin per Werbefilm vorgestellt. Weinberg sagt: „Unsere Gäste waren noch nie hier und lernen sich kennen - wer weiß, was durch solche Begegnungen für den Medienstandort Babelsberg alles passieren kann?!“Henri Kramer

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