Landeshauptstadt: Im Museum bricht der Frühling aus
Lebensraum Garten / Liveschaltung aus dem Meisenkasten / Vierter Wettbewerb „Erlebter Frühling“
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Lebensraum Garten / Liveschaltung aus dem Meisenkasten / Vierter Wettbewerb „Erlebter Frühling“ Von Hella Dittfeld Mit Gerd, dem Gärtner, Storch Rudi Rotbein, aber auch mit den interessanten Vier, die diesmal im Mittelpunkt des bundesweiten Wettbewerbs „Erlebter Frühling“ stehen, empfing gestern das Naturkundemuseum seine Eröffnungsgäste. Ab heute kann sich jeder über Blaumeise, Schnirkelschnecke, Igel und den Kirschbaum informieren. Alle vier sind typische Vertreter des Lebensraumes Garten, der diesmal im Mittelpunkt des Umweltbildungswettbewerbs steht, an dem sich Museum und Naturbundjugend (Naju) wieder gemeinsam mit der Sonderausstellung, Veranstaltungsangeboten und Museumsrallye beteiligen. Zum umfangreichen Lehr- und Betreuungsmaterial gehört auch eine Liveschaltung aus einem Meisenkasten. Echte Kirschenzweige zeigen blühende Vielfalt, Igel huschen allerdings nur als Präparate durch die Gegend und auch die Schnirkelschnecke bleibt am Ort, damit die Wettbewerbsteilnehmer besser erraten können, wie viel es davon im Ausstellungsbild gibt. Bereits zum vierten Mal nimmt das Naturkundehaus am „Erlebten Frühling“ teil und hat sich dazu wieder mit der Naju zusammengetan. Die Kindergruppen können sich aber auch als kleine Detektive zum Fährtenlesen anmelden, können Interessantes über den Vogel des Jahres, über Uhu und Eule, erfahren oder sich über Bäume informieren lassen. Im Vorjahr waren die Ackerraine das Thema des erlebten Frühlings und was Kinder dazu zu sagen hatten, ist ebenfalls ausgestellt. „Die Nachfrage nach den Veranstaltungen ist groß“, meint Museumschef Dr. Detlev Knuth erfreut, denn das Naturkundehaus in der Breiten Straße 13 muss bei den Besucherzahlen 2005 aufholen. Die sind nämlich im ersten Quartal gegenüber 2004 zurückgegangen. „Wir bräuchten eine festangestellte museumspädagogische Mitarbeiterin“, meint Knuth. Schon die zeitweilige Einstellung einer solchen Kraft habe den Besuch erheblich in die Höhe schnellen lassen. Denn nur so ließen sich feste Verbindungen zu Kitas und Schulen knüpfen. Leider macht da städtische Sparsamkeit einen Strich durch die positive Rechnung. Ansonsten aber tut das Naturkundemuseum sein Bestes, um nicht nur den Frühling ausbrechen zu lassen, sondern um immer wieder durch neue Angebote das Interesse zu wecken. So soll die Sonderausstellung „Bedrohte Fauna“ verdichtet werden, um im nächsten Jahr für eine Sonderschau „Neozoen – in der Spur des Menschen“ Raum zu schaffen. Dabei geht es um Tiere und Pflanzen, die mit dem Menschen die Kontinente wechselten, teilweise zur Belebung, teilweise aber auch zum Schaden der vorhandenen Flora und Fauna. Dafür muss aber die Förderung noch gesichert werden. Die Sonderausstellung über den Potsdamer Ehrenbürger Prof. Max Vollmer, der vor 120 Jahren geboren wurde und dem Museum seine Insektensammlung vermachte, bekommt dagegen den letzten Schliff. Sie wird am 3. Mai eröffnet.Und am Museumstag, dem 8. Mai, ist Wasseraktionstag mit Sonderführung entlang der 22 Fischbecken und mit Fischfütterung der 40 heimischen Fischarten, zu denen auch der 1,5 Meter lange Wels gehört. Das Naturkundemuseum in der Breiten Straße 13 ist Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr geöffnet, Tel.: (0331) 289 6701, für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt frei, Kinder in Gruppen (6 bis 12 Jahr) 0,80 Euro, Einzelkarte 1 Euro, Jugendliche bis 18 Jahre 2 Euro und Erwachsene 3 Euro
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