Sport: Im Reich der Mitte erfolgreich
Mario Schendel und Julia Basler behaupteten sich bei internationalen Judoturnieren
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Auch gegen Ende des Jahres lassen die Judoka des UJKC Potsdam noch einmal aufhorchen. Julia Basler (Gewichtsklasse bis 78 kg) erkämpfte sich die Silbermedaille bei den Schwedisch Open. Bei dem Turnier war die europäische Spitze vertreten. Basler verlor nur das Finale gegen die Rumänin Elena Croitriu und feierte damit in diesem Jahr ihren größten Triumph.
Die Potsdamerin hat anschließend noch eine Möglichkeit, international auf sich aufmerksam zu machen. Sie ist bekanntlich für die Europameisterschaften der U 23 in Moskau am 25./26. November in Moskau nominiert. „Da sie als Juniorin in der Bundesliga meist gegen gestandene Frauen antreten muss, sollte sie das nötige Stehvermögen besitzen, in der russischen Hauptstadt mit um eine Medaille zu kämpfen“, meint Trainer Axel Kirchner. „Schließlich hat sie bei den U 20-Titelkämpfen bereits einmal einen fünften Rang erreicht.“
Am Wochenende bekam auch Mario Schendel (bis 73 kg) eine neue Chance, sich international zu bewähren. Für den Potsdamer war das Jahr 2006 mehr als erfolgreich, wurde er doch Internationaler Deutscher Meister der Männer und Dritter der Deutschen Meisterschaften. Dadurch rückte er in den Blickpunkt von Auswahltrainer Rank Wieneke, der ihn für das Internationale Turnier in Quantjen (China) nominierte.
Bei solchen Herbstwettkämpfen geht es um die Qualifikation für das berühmte Turnier von Fukuoka (Japan), das in Asien höher bewertet wird als die Weltmeisterschaft. Deshalb geht dabei stets ein großer Teil der asiatischen Spitze auf die Tatami. Gegen diese starke Konkurrenz zeigte Mario Schendel keine Schwächen, nutzte seine Chance und kämpfte sich bis in das Finale vor. Hier verlor er gegen einen Japaner knapp erst nach zehnminütiger Verlängerung. „In diesem Jahr ist Mario der Durchbruch gelungen“, meint Kirchner. „Das sollte die Grundlage sein, im nächsten Jahr noch einen drauf zu setzen.“ Weiterhin waren vom Potsdamer UJKC Elisa Schmidtke und Robert Kopiske mit der Nationalmannschaft nach China gereist. Schmidtke wurde in dem Turnier „undankbare" Fünfte. Sie verlor nur im Kampf um den Einzug in das Finale und um Platz drei. Auch der Jüngste, Robert Kopiske (17 Jahre alt), zeigte bei den Männern, dass er im Kommen ist. Er holte zwar noch keine Medaille, gewann aber zwei Kämpfe und musste sich nur einmal geschlagen geben.
Erfreuliches gibt es ebenso vom „Holzmichl“-Turnier der Jüngsten im erzgebirgischen Aue zu berichten. Bei dem in vier Altersklassen zwischen 13 bis 20 Jahren ausgetragenen Wettbewerb stellte der UJKC nicht weniger als 14 Einzelsieger und holte sich damit auch souverän den ersten Rang in der Gesamtwertung.
Ein Wermutstropfen in der Erfolgsbilanz ist, dass Olympiasiegerin Yvonne Bönisch erneut pausieren muss. Sie kann nach einem Bänderriss im Daumen, den sie sich im letzen Bundesligakampf zuzog, erst Anfang Januar wieder mit dem Training beginnen. A. K./ PNN
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