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Sport: „Im Wasser herrscht Überlebenskampf“ Nachwuchs-Triathlet Benjamin Strauß startet mit

dem Team Brandenburg beim Deutschland-Cup

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Am morgigen Sonntag steht für Brandenburgs Nachwuchs-Triathleten der letzte Härtetest vor dem Deutschland-Cup statt. In Berlin-Neukölln sind beim „Super-Sprint“ gleich dreimal 200 Meter Schwimmen, sechs Kilometer Radfahren und ein Kilometer Laufen zu absolvieren.

Mit am Start ist auch Benjamin Strauß vom Zeppelin-Team des OSC Potsdam, der in diesem Jahr unbedingt aufs Siegertreppchen möchte. Reichte es doch im vergangenen Jahr für ihn in der Einzelwertung beim Deutschland-Cup bereits zum fünften Platz. Anders in der Mannschaftswertung: Hier gewann der 19-jährige mit dem „Team Brandenburg“ souverän die Goldmedaille. Auch in dieser Saison geht die von Trainer Ron Schmidt betreute Mannschaft bei den vier bevorstehenden Wettkämpfen des Deutschland-Cups als klarer Favorit an den Start. Los geht es am 20. Mai in Gladbeck, ehe am 16. Juni das Rennen in Halle ansteht. Dort besteht die letzte Chance, sich für die Ende Juni in Kopenhagen stattfindenden Junioren-Europameisterschaften zu qualifizieren.

Das Ticket dafür möchte auch Strauß lösen, der erst seit gut zwei Jahren Triathlet ist. „Eigentlich bin ich gelernter Schwimmer, doch das hat mir keinen Spaß mehr gemacht, außerdem blieb der Erfolg aus“, begründet der gebürtige Cottbuser den Wechsel. Da er schon immer gern läuft, „musste ich praktisch nur noch das Radfahren lernen“, erzählt Strauß. Triathlon zu betreiben, „war die beste Entscheidung meines Lebens“, ist sich der Sportschüler sicher. Zu seiner Parade-Disziplin zählt er das Schwimmen, was unter Triathleten eher als Seltenheit gilt. Im Wasser werde dann nicht selten geprügelt, „hier herrscht eine Art Überlebenskampf“, berichtet Strauß aus dem rauhen Alltag der Ausdauersportart. Wenn er sich dabei behaupte, könne er seine Vorteile als Schwimmer ausspielen und sich dann oftmals als einer der Ersten aufs Rennrad schwingen, ehe der letzte Abschnitt laufend zurückgelegt wird.

Ihr intensives Training absolvieren die Potsdamer Triathleten vor allem im Luftschiffhafen; geradelt wird im Umland. In Kooperation mit der Potsdamer Eliteschule des Sports kann auch vormittags geübt werden. Bis zu dreimal täglich wird der Nachwuchs vom Trainergespann Ron Schmidt/Tom Kosmehl auf die Wettkämpfe vorbereitet.

In die Saison gehen die hoffnungsvollen Talente „topmotiviert“ und mit dem Anspruch, die Leistung des vergangenen Jahres „noch einmal zu toppen“, wie Strauß betont. Er kann außerdem als Ersatzstarter des Potsdamer Zeppelin-Teams auf erste Einätze in der 1. Triathlon-Bundesliga hoffen. Darüber hinaus strebt er die Qualifikation für den B-Kader an und möchte nach dem Abitur eventuell zur Sportfördergruppe der Bundeswehr.

Doch bevor es soweit ist, sollte das „Team Brandenburg“ morgen ein seiner Favoritenstellung gerechtes Ergebnis erzielen. In Berlin wollen auch die jungen Triathletinnen des Landes ihren männlichen Kollegen nacheifern. Das Sextett um die Deutsche Junioren-Meisterin Sarah Zaborowski vom TSV Cottbus erreichte in der Mannschaftswertung des Deutschland-Cups 2006 keinen Podiumsplatz und will das in dieser Saison nachholen.

Hubertus Rössler

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