Landeshauptstadt: Im Weihnachtsland
200 Kinder auf Weihnachtsbesuch im Krongut
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„Immer öfter zeigen unsere Kinder jetzt ein fröhliches Gesicht“, stellt Ulrike Hart, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Soziale Hilfe in Berlin/Brandenburg (SHBB), fest. Das ist nicht selbstverständlich, kommen diese Kinder und Jugendlichen doch aus Problemfamilien und haben gelegentlich wenig zu lachen. Die SHBB leistet in Potsdam, der Mittelmark und in Berlin Hilfen zur Erziehung, teils ambulant, teils durch Eingliederung in Wohngruppen.
Gestern Nachmittag waren alle 200 Kinder fröhlich, die sich auf dem Malzboden des Krongutes Bornstedt zu einer groß angelegten Weihnachtsfeier trafen. Es fehlte an nichts: Das Bläserquartett der Musikschule musizierte, das KIP-Theater zeigte „Die Reise ins Weihnachtsland“, die Wohngruppen sangen Lieder und draußen auf dem Krongutplatz konnte Karussell gefahren werden. Frisch gebackenen Kuchen aus der Hofbäckerei gab es und Süßigkeiten und für jedes Kind ein Geschenk. Selbst der grimmige „Alte Dessauer“ (Klaus Brucker) von den Langen Kerls, der den Weihnachtsmann gab, dämpfte bei der Bescherung seine Stimme. Von sich aus hätte der Verein solch eine tolle Feier nicht auf die Beine stellen können. Aber er hat als Patin ja Susann Prinzessin von Preußen, deren charmanter Bitte um Unterstützung sich niemand so leicht entziehen konnte. Die Aktion „Berliner helfen“ und Thomas Fellmy, geschäftsführender Gesellschafter der Prinz von Preussen Immobilien GmbH, sicherten durch Spenden die Geschenke, Krongut-Geschäftsführer Zees Zonneveld stellte den Malzboden zur Verfügung, das Gartencenter Geltow dekorierte den Saal, die Rewe-Märkte in der Markthalle und in Bornstedt sorgten für Süßigkeiten.
Prinzessin Susann, die für die Kinder auch Ausflüge und andere Erlebnisse organisiert, erhielt eine riesige Dankeschönkarte, auf die alle Teilnehmer des Nachmittags ihre Namen setzten. „Besonders freue ich mich, dass heute auch zahlreiche Eltern hier sind“, verriet sie den PNN. Denn einige müssten doch eine gewisse Hemmschwelle überwinden, um zu solch einer Veranstaltung zu kommen. Ihre Teilnahme sei ein sehr positives Zeichen, denn die SHBB leistet ihre Erziehungshilfe in den insgesamt zehn Wohngruppen, durch ein Mutter-Kind- Haus für minderjährige Mütter mit ihren Babys, ein Eltern-Kind-Beratungszentrum und ambulante Betreuung ja nicht gegen, sondern für die Eltern und mit ihnen. Die Erzieher und Sozialpädagogen bilden mit den Kindern und Jugendlichen eine zeitweilige Haushalts- und Lebensgemeinschaft mit dem Ziel, dass sie anschließend in ihre Familien zurückkehren oder ein eigenständiges Leben führen können. E. Hoh
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