ATLAS: Image leidet

ATLAS Henri Kramer über Parkplatzarmut an der Schiffbauergasse Es sind schöne Zukunftsvorstellungen, die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz zum Kulturstandorts an der Schiffbauergasse entwirft: Ein tolles neues Theater, die majestätischen Schiffe der Weissen Flotte legen davor an einem schicken neuen Steg an. Daneben die pulsierende Kultur der freien Träger von Waschhaus bis T-Werk, als Kontrast dazu der malerische Blick über Havel und Tiefen See samt einem Radweg am Ufer. Was fehlt? Die Autos, schließlich sollen in das schöne neue Theater auch Berliner Besucher strömen. Ab Ende 2007 werden die Gäste in ein neu gebautes Parkhaus fahren, das dort entsteht, wo sich bisher wilde Parkflächen befinden. Eine Übergangslösung für etwa 100 Fahrzeuge soll zwischen Nutheschnellstraße und dem Schirrhof für Entlastung sorgen. Schon jetzt warnt aber die Leitung des Hans Otto Theaters, dass dies nicht reicht und die Gäste lange Parkplatzsuchen in Kauf nehmen müssten, weil auch die anderen Häuser des Standorts motorisiertes Publikum erwarten. Eine negative Vision verdunkelt da die Vorstellungen der Baubeigeordneten: Schicke Theaterbesucher, die auf dem Weg zum Theater entlang an Bauzäunen den Schlammpfützen auszuweichen versuchen. Werden diese Zustände wahr, muss die Stadt sich um ein Marketing-Konzept für die Schiffbauergasse kaum mehr Gedanken machen – das Image eines unkomfortablen „Baustellen“-Theaters wäre schnell vergeben. Damit das nicht passiert, muss das Parkhaus früher und schneller gebaut werden.