Landeshauptstadt: Immer dem Kosaken folgen
Wegweiser zur Weltkultur: Fontane-Schüler bastelten Hinweisschilder für Unesco-Fest
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Waldstadt II - „Man kann ja nicht immer nur graue Theorie machen“, sagt Hans Thiele, Lehrer an der Fontane-Oberschule. Deshalb ging es in seinem Unterricht jüngst ganz praktisch zu: Mit 13 Schülern hat er hölzerne Wegweiser für den Unesco-Welterbetag gefertigt, der morgen auf dem Pfingstberg und in der Russischen Kolonie Alexandrowka stattfindet.
Die Wegweiser-Idee war von der Stadtverwaltung gekommen: „Wir wollten auch Schulen am Welterbetag beteiligen“, so Marketing-Mitarbeiterin Elvira Hinzmann. Eigentlich sei ein Wettbewerb um die besten Hinweisschilder geplant gewesen. Doch nur die Fontane-Schule habe ihre Beteiligung zusagt.
Und die Zehntklässler der Oberschule in der Waldstadt II haben Durchhaltevermögen bewiesen – was ihren Lehrer Hans Thiele freute: „Das funktioniert nur freiwillig, zwingen kann ich die Schüler ja zu nichts.“ Doch die 13 Kreativen „bissen an“ und begannen mit ihrer Arbeit an den Wegweisern. Dabei gab es einige Fragen zu beantworten, denn wer weiß schon, wie ein Kosake aussieht?
Die Besucher des Welterbestättentages werden es wissen – eine der fünf Figuren, die ihnen den Weg zu den Veranstaltungsorten weisen sollen, ist nämlich Ivan der Kosake. Er steht wie alle anderen Wegweiser mit Zement festgegossen in einem Baueimer und muss deshalb nicht extra in den Boden eingelassen werden. „Es muss also keine Straße aufgerissen werden: Solange kein Orkan kommt, stehen die Hinweisschilder“, so Lehrer Thiele. Er betont, dass die Schüler die Ideen für die Wegweiser, unter anderem in Gestalt der Babuschka Tamara und eines Märchenhauses, allein entwickelt hätten. Alles sei nach dem Prinzip „Macht euch selbst ’nen Kopp!“ gelaufen. Hilfe kam jedoch vom Toom-Baumarkt in der Großbeerenstraße, der kostenlos die benötigten Materialien bereitstellte. MF
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