Landeshauptstadt: Immer mehr Menschen lange arbeitslos Potsdamer Arbeitsmarkt insgesamt aber stabil
Die Zahl der Arbeitslosen in Potsdam ist weiter rückläufig. Wie die Arbeitsagentur am Dienstag mitteilte, sank die Arbeitslosenquote in der Landeshauptstadt von 7,2 Prozent im September auf 7,1 Prozent im Oktober.
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Die Zahl der Arbeitslosen in Potsdam ist weiter rückläufig. Wie die Arbeitsagentur am Dienstag mitteilte, sank die Arbeitslosenquote in der Landeshauptstadt von 7,2 Prozent im September auf 7,1 Prozent im Oktober. Damit waren im vergangenen Monat 6040 Potsdamer arbeitslos gemeldet. Das sind genau 57 Menschen weniger als im September dieses Jahres. Trotz der weiterhin positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt der Landeshauptstadt konstatiert die Potsdamer Arbeitsagentur insgesamt jedoch eine Stagnation bei den Arbeitslosenzahlen.
Der Rückenwind am Arbeitsmarkt habe nachgelassen, sagte Manfred Pollnow von der Geschäftsführung der Arbeitsagentur. Im gesamten Bezirk seiner Behörde – dieser reicht von Brandenburg an der Havel bis Bad Belzig und Zossen – ist die Arbeitslosenquote mit durchschnittlich 7,7 Prozent auf dem Niveau des Vormonats geblieben. Positiver Spitzenreiter ist dabei Zossen. Die dortige Geschäftsstelle registrierte eine Arbeitslosenquote von lediglich 5,5 Prozent – und steht damit weit besser da als die als prosperierend geltende Landeshauptstadt. Die rote Laterne im Agenturbezirk trägt Brandenburg an der Havel. In der Domstadt und den umliegenden Orten liegt die Arbeitslosenquote mit 11,5 Prozent deutlich über dem Durchschnitt.
Knapp drei Viertel der 6040 Potsdamer Arbeitslosen beziehen Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II, besser bekannt als Hartz IV. Die Zahl der Hartz-IV-Empfänger in der Landeshauptstadt blieb im Vergleich zum Vormonat nahezu konstant. Einen spürbaren Rückgang der Arbeitslosigkeit verzeichneten die Statistiker hingegen bei den Beziehern von normalem Arbeitslosengeld. In Potsdam sank deren Zahl binnen Monatsfrist um 3,2 Prozent auf nunmehr 1626 Personen. Sorgen bereitet den Arbeitsvermittlern nach wie vor die Langzeitarbeitslosigkeit. Während die Zahl der langzeitarbeitslosen Potsdamer gegenüber dem September dieses Jahres nur um etwa ein Prozent anstieg, fällt der Vergleich zum Oktober vergangenen Jahres deutlich negativer aus. Hier ist ein Anstieg um satte 7,1 Prozent zu verzeichnen. Erfreut zeigte sich Manfred Pollnow von der Potsdamer Arbeitsagentur am vergangenen Dienstag hingegen über den Rückgang der Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen. Binnen Monatsfrist sank in Potsdam die Zahl der 15- bis unter 25-jährigen Arbeitslosen um 7,2 Prozent. Der Jahresvergleich fällt hier mit einem Rückgang von 11,4 Prozent sogar noch günstiger aus.
Nach wie vor gibt es in vielen Branchen offene Stellen. In den letzten beiden Monaten wurden den Potsdamer Arbeitsvermittlern für die Landeshauptstadt jeweils mehr offene Stellen als im jeweiligen Vormonat gemeldet. Bei dem weitaus überwiegenden Teil der gemeldeten Stellen handelt es sich um sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten. Aufgrund des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts rechnet Pollnow mit vielen freien Arbeitsplätzen im Bereich Lager und Logistik. Bereits jetzt dringend gesucht werden nach Angaben der Potsdamer Arbeitsagentur Auslieferungs- und Berufskraftfahrer. Holger Catenhusen
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