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Sport: Immer noch mittendrin

Der Potsdamer Kanu-Trainer Wolfgang Lange feiert heute seinen 70. Geburtstag

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Für jeden, der etwas mit dem Kanu-Rennsport zu tun hat, ist Wolfgang Lange ein Begriff. Aber kaum einer nimmt es ihm ab, dass er heute bereits seinen 70. Geburtstag begeht. Nach wie vor wirkt der agile Kanute mit Leib und Seele um mindestens ein gutes Jahrzehnt jünger, wenn er sich für die Belange des Kanu-Clubs Potsdam im OSC und dessen Fördervereins einsetzt. Obwohl er offiziell vor fünf Jahren seine neunjährige Trainertätigkeit im Luftschiffhafen beendet hatte, sprang er ohne Zögern nochmals in die Bresche und übernahm die Betreuung der Potsdamer Kajak-Damen, als aufgrund einer prekären Trainersituation deren Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 in Gefahr geriet.

Der gebürtige Lübzer griff mit zehn Jahren bei der damaligen BSG Post Schwerin erstmals zum Paddel. Seinen ersten DDR-Meistertitel gewann der Kajakfahrer 1955 im K 1 der Jugend. Zwischen 1957 und 1968 war Lange Mitglied der Nationalmannschaft Kanu-Rennsport; in diesem Zeitraum wurde er 28 mal DDR-Meister. 1960 schaffte er den Sprung in die gesamtdeutsche Olympiamannschaft. Zweimal, 1960 in Rom und 1968 in Mexiko, nahm er an Olympischen Spielen teil und war dabei im K1 über 1000 m jeweils der beste Deutsche im Finale. Zwischendurch gewann er bei den Weltmeisterschaften 1963 in Jugoslawien einen WM-Titel und zwei weitere Medaillen im Viererkajak.

Nach den Olympischen Spielen in Mexiko wurde Lange Trainer. Zunächst in Berlin-Grünau , bevor er ab 1982 als Verbandstrainer im Kanuverband der DDR die Verantwortung für das Training der Junioren übernahm. Einige seiner prominentesten Schützlinge jener Zeit waren u.a. Torsten Gutsche, Kay Bluhm, Ingo Spelly, Ramona Portwich, Anke Nothnagel, Katrin Borchert, Matthias Röder und Gunar Kirchbach. Über die Zwischenstation Österreich (1991 bis 1994) kam er als Trainer nach Potsdam. Hier erlebte er den bis dahin größten Triumph seiner Trainerkarriere, als der von ihm betreute Gunar Kirchbach 1996 in Atlanta als Olympiasieger geehrt wurde. G. W.

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