ATLAS: Immerhin
Noch vor einer Woche sah es ziemlich düster aus um das neue Potsdamer Prestigeprojekt Barberini. Hasso Plattner, der zur Eröffnung des neuen Museums dort eine hochkarätige Ausstellung mit Impressionisten und Expressionisten zeigen und dem Haus nach seinem Tod seine Sammlung vermachen wollte, drohte damit, alles platzen zu lassen.
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Noch vor einer Woche sah es ziemlich düster aus um das neue Potsdamer Prestigeprojekt Barberini. Hasso Plattner, der zur Eröffnung des neuen Museums dort eine hochkarätige Ausstellung mit Impressionisten und Expressionisten zeigen und dem Haus nach seinem Tod seine Sammlung vermachen wollte, drohte damit, alles platzen zu lassen. Er fürchtete das neue Kulturgutschutzgesetz, hatte Angst um seine teuer erkaufte Kunstsammlung und polterte wütend gegen die Bundesregierung. In Berlin zeigte man sich davon zunächst betont unbeeindruckt und ließ die Kritik abblitzen – schließlich sei Plattners Sammlung nicht national bedeutsam und daher nicht betroffen. Abgesehen davon, dass offenbar noch niemand die Sammlung mit eigenen Augen gesehen hat und es also womöglich gar nicht auszuschließen ist, dass eines der Werke mit einer Ausfuhrsperre belegt würde, ist das keine Art, mit den Sorgen eines großzügigen Spenders umzugehen. Nun scheint es zumindest ein Gespräch gegeben zu haben, der Bund hat sich also doch noch bewegt. Ob Plattners Bedenken nun ausgeräumt sind, sei dahingestellt. Aber man hat etwas vereinbart, und sei es nur Stillschweigen. Immerhin!
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