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Augenblick des größten Triumphs. Der Potsdamer Franz Löschke holte im Juli in Hamburg als Schlussläufer mit dem deutschen Quartett den Team-Weltmeistertitel.

© dpa

Sport: In der Liga ohne Löschke

Potsdams Team-Weltmeister startet künftig für das Top-Team Buschhütten

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Team-Weltmeister Franz Löschke wird in der kommenden Saison nicht mehr für das Team Triathlon Potsdam in der 1. Bundesliga starten. „Ich habe eine neue sportliche Herausforderung gesucht“, sagt der 27-Jährige, der 2014 für den amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister EJOT Team Buschhütten schwimmen, Rad fahren und laufen wird. „Franz war einfach nicht mehr zu halten“, bestätigt Potsdams Erfolgscoach Ron Schmidt. „Buschhütten ist das Bayern München im deutschen Triathlon. Es ist durch finanzstarke Sponsoren von der Mannschaft und vom ganzen Umfeld her noch ein Stück professioneller als unser Team und kann die einzelnen Sportler besser unterstützen und ausrüsten.“ Löschke werde aber weiterhin in Potsdam leben und trainieren. „Bei nationalen und internationalen Meisterschaften wird Franz weiter für uns starten. Wir leihen ihn nur in der Liga aus – ohne übrigens davon selbst etwas zu haben“, so Schmidt, dessen Mannschaft die diesjährige Liga-Saison auf Platz fünf beendet hatte.

Franz Löschke war in diesem Jahr der erfolgreichste deutsche Triathlet. Der U23- Weltmeister von 2009 gewann im Juli in Frankfurt/Main – wo es 2007 durch Gregor Buchholz mit U23-WM-Gold den ersten internationalen Titel für Potsdam gab – gemeinsam mit Anja Knapp (Dettingen), Anne Haug (Bayreuth) und Jan Frodeno (Saarbrücken) Team-WM-Gold. Und Mitte September war er bei den Weltmeisterschaften im Londoner Hyde Park als Elfter bester Deutscher im Herren-Rennen. Dadurch ist er in der Weltrangliste als 22. ebenfalls der beste deutsche Dreikämpfer.

„Das waren richtige Kracher“, sagt Trainer Schmidt, der sich gleichermaßen über Laura Lindemann freuen konnte. Die 17-jährige Potsdamerin, die erst vor anderthalb Jahren vom Schwimmen zum Triathlon wechselte, wurde im Juni auf Anhieb Junioren-EM-Zweite und Team- JEM-Dritte und krönte die Saison mit Junioren-WM- Bronze in London „durch ein abgezocktes Rennen“, lobt ihr Coach. „Ich bin total glücklich und zufrieden mit der Saison, in der wir alle Ziele erreicht oder gar übererfüllt haben.“

2014 soll Laura Lindemann, die gemeinsam mit ihren Teamkollegen Kristin Ranwig, Lasse Lührs und Stefan Konrad auch zur nationalen Nachwuchs-Spitze zählt, punktuell schon im Elitebereich starten, Franz Löschke soll in der kommenden WM-Serie sogar erstmals einen Podestplatz erkämpfen. „Das ist unser großes Ziel, denn das Potenzial dazu hat er“, glaubt Ron Schmidt.

In der Bundesliga werden dagegen weiter kleinere Brötchen gebacken. Die Frauen, die in dieser Saison Neunte wurden, wollen sich um einen Platz verbessern, die Männer wieder unter die Top 5 kommen. „Wir wollen das Team punktuell mit deutschen Startern verstärken und die Bundesliga mit ihren hochklassigen Wettkämpfen auch als Ausbildungsplattform für unseren Nachwuchs nutzen“, erklärt Schmidt. „Ohne Franz Löschke wird es dort aber schwer für uns werden.“

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